Johanne Eleonore Gerber
Johanne Eleonore Gerber (* 21. Februar 1689 in Rothschönberg; † 10. Juni 1754 in Lampertswalde) war die Tochter des lutherischen Theologen und kursächsischen Pastors der Schlosskirche Lockwitz, Christian Gerber (* 27. Mai 1660 in Görnitz bei Borna; † 25. März 1731 in Lockwitz) und dessen Ehefrau Sophie Elisabeth Graupitz (* 4. März 1660 in Dresden; † 12. Mai 1728 in Lockwitz), der Tochter des kursächsischen Rates und Vorstehers der Reichs-Pfennig-Amts-Buchhaltung, Balthasar Benjamin Graupitz (1632–1675).
Johanne Eleonore Gerber heiratete am 22. Mai 1711 in der Lockwitzer Kirche den Pfarrer zu Lampertswalde bei Großenhain, Magister Christian Frege (d. J.) (* 17. August 1682 in Neuruppin; † 22. November 1753 in Lampertswalde), den Sohn des Neuruppiner Bürgers und Tuchmachermeisters Christian Frege (d. Ä.) (1655–1731) und dessen Ehefrau Marie Span (1654–1733).
Johanne Eleonore und Christian Frege bekamen insgesamt zehn Kinder:
- Christian Gottlieb Frege (* 14. Mai 1712 in Lampertswalde; † 1. April 1748 in Leipzig), Dr. med., Arzt in Leipzig.
- Johanne Christiane Frege (* 13. November 1713 in Lampertswalde; † 21. August 1767 in Planitz). Sie heiratete am 15. November 1730 den Magister Christoph Siegmund Martius (1699–1780), der ab 1729 Pfarrer zu Gröba bei Riesa und ab 1738 Pfarrer zu Planitz bei Zwickau war. Das Paar bekam 12 Kinder (6 Söhne und 6 Töchter). Deren 9. Kind, Gottlob Siegismund Martius (1749–1789) wurde Rittergutsbesitzer und Gothaischer Hofrat.[1]
- Christian Gottlob Frege (* 21. November 1715 in Lampertswalde; † 20. Mai 1781 in Leipzig) war ein bedeutender Leipziger Bankier und Handelsherr. Er heiratete drei Mal: 1743 in erster Ehe Maria Regina Bachmann (1717–1749). Mit ihr hatte er vier Kinder (drei Söhne und eine Tochter), u.a. Christian Gottlob Frege II (1747–1816), Bankherr in Leipzig und königlich-sächsischer Geheimer Kammerrat. Mit seiner zweiten Frau, Sophie Wagner († 1761), die er 1750 heiratete, hatte er weitere sieben Kinder (zwei Söhne und fünf Töchter). 1763 heiratete er seine dritte Frau, Erdmuthe Sophie verw. Winkler (1726-1787), Tochter des Leipziger Bürgermeisters Christian Ludwig Stieglitz. Mit ihr bekam er nochmals fünf Kinder (zwei Söhne und drei Töchter). Aus dieser Linie entstammen u.a. auch Johanne Eleonores Ur- Enkel, der deutsche Jurist und Hochschullehrer, Richard Woldemar Frege (1811–1890) und dessen Sohn und Abgeordneter des Sächsischen Landtages, Arnold Woldemar von Frege-Weltzien (1841–1916). Ein anderer Urenkel von Gerber aus dieser Linie ist der Kaufmann und sächsische Konsul in Hamburg, Christian Gottlob Emanuel Frege (1779–1811). Letzterer wiederum war der Großvater des Hofrats und Professor der Mathematik, Friedrich Ludwig Gottlob Frege (1848–1925).
- Christian Gotthelf Frege (* 4. März 1718 in Lampertswalde; † 18. August 1719 ebenda)
- Gotthelf Friedrich Frege (* 19. August 1720 in Lampertswalde; † ?), Unteroffizier in polnischen Diensten.
- Christian Ehregott Frege (* 12. Oktober 1721 in Lampertswalde; † 26. März 1722 ebenda)
- Johann Gottfried Frege (* 21. Januar 1723 in Lampertswalde; † 31. Dezember 1777 in Zwochau bei Delitzsch), Pfarrer zu Zwochau. Er heiratete in Strehla am 18. Juni 1754 Eleonore Friederike Bürger (1733–1809). Das Paar bekam 11 Kinder (8 Söhne und 3 Töchter)
- Marie Sophie Frege (* 2. Mai 1724 in Lampertswalde; † 10. September 1799 in Oschatz). Sie heiratete am 11. Mai 1744 in Lampertswalde den Oschatzer Arzt, Dr. med. Sigismund Gottfried Dippoldt (1720–1793). Das Paar bekam vier Kinder (drei Söhne und eine Tochter).
- Christian Emanuel Frege (* 12. Juli 1726 in Lampertswalde; † 25. Dezember 1733 ebenda)
- Gottlieb Christian Traugott Frege (* 3. Juni 1734 in Lampertswalde; † 2. Juli 1799 in Regensburg), Amtmann in Wiesenburg, später in Wien und Regensburg. Er heiratete 1766 Wilhelmine von Fröden (1739–1796). Das Paar bekam vier Kinder (ein Sohn und drei Töchter).
Johanne Eleonore Gerber ist mit dem ersten Präsidenten des Verwaltungsgerichtes von Berlin sowie ersten Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichtes, Ludwig Frege (1884–1964), seinem Sohn und Juristen Joachim Frege († 1999) sowie seinem Enkel Andreas Frege, besser bekannt unter dem Künstlernamen Campino (* 1962) als Sänger der Rockgruppe "Die Toten Hosen" über eine Seitenlinie verwandt.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Frege in Jena, Beiträge zur Spurensicherung, Gottfried Gabriel, Wolfgang Kienzler (Hg.) in Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Band 2 1997 der Thüringischen Philosophischen Gesellschaft, Online Ausgabe auf Google Books
- Ahnenliste des Mathematikers Gottlob Frege, 1848-1925 (Entwurf) von Arndt Richter auf www.genetalogie.de
- Johanne Eleonore Gerber (1689-1754) auf www.geni.com