Karl Bruno Kurtz
Karl Bruno Kurtz, auch Carl Bruno Kurtz (* 15. Juni 1841 in Meißen; † 20. Dezember 1909 in Dresden) war ein deutscher Jurist, zuletzt als königlich-sächsischer Senatspräsident am Oberlandesgericht Dresden.
[Bearbeiten] Familie
Karl Bruno Kurtz war mit Margarethe („Gretchen“) Dorothea Lucie Kurtz († 1930 in Dresden) verheiratet.[1] Sie wohnte nach dem Tod ihres Mannes weiter in der Gerokstraße 11 und wurde u.a. mit dem königlich-sächsischen Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege ausgezeichnet.[2] Das Paar hatte folgende Kinder:
- Karl Wilhelm Kurtz (* 26. April 1891 in Dresden; †),
- Karl Richard Kurtz († nach 1941/42)[3]. Er studierte wie sein Vater Rechtswissenschaften und ist erstmals 1899 als Referendar bei der Staatsanwaltschaft im königlichen Landgericht verzeichnet. Im gleichen Jahr promovierte er zum Dr. jur.,[4] war ab 1904 Amtsrichter,[5] zuletzt in Görlitz.
- Karl Otto Kurtz (* 4. März 1893 in Dresden; †), Grundstücks- und Hypothekenmakler. Er wohnte zuletzt mit seiner Mutter im Haus in der Ludwig-Richter-Straße 14, deren Hausbesitzer sie war.[6]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Karl Bruno Kurtz studierte Rechtswissenschaften, kam 1870 nach Dresden und ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1871 als Assessor am königlichen Bezirksgericht verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Grunaer Straße 4.[7] 1873 zog er an den Johannesplatz 14.[8] 1876 wurde Kurtz zum königlich-sächsischen Bezirksgerichtsrat ernannt,[9] 1879 wurde er Amtsrichter.[10]
Nach einigen Dienstjahren außerhalb der sächsischen Landeshauptstadt, kehrte Kurtz 1886 zurück in die Stephanienstraße 22d und wurde in Dresden Landesgerichtsdirektor.[11] Ostern 1888 zog er in die Blochmannstraße 17,[12] 1889 in die Bankstraße 12b,[13] 1891 wieder in die Blochmannstraße, diesmal in die Hausnummer 16.[14]
1892 wurde Karl Bruno Kurtz vom sächsischen König Albert zum Geheimen Justizrat im königlichen Justizministerium ernannt.[15] 1894 zog er in die Elsasser Straße 9.[16] 1897 wurde Kurtz Senatspräsident im königlichen Oberlandesgericht.[17]
Kurtz wohnte zuletzt in der Gerokstraße 11, wohin er am 1. April 1899 gezogen war. Er hatte außerdem eine Sommerwohnung in Loschwitz, die Villa „Lichte Höhe“.[18] Kurtz wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz beerdigt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1888: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
- 1899: Komturkreuz 2. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
- 1906: Komturkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus ancestry
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 5, 1909-1912, herausgegeben vom Verein für Geschichte Dresden, Onlineausgabe, SLUB, S. 107, Totenschau
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Als Witwe im Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 625
- ↑ Adressbuch Dresden 1919, SLUB, S. 487
- ↑ Noch verzeichnet im Adressbuch Görlitz 1941/42, SLUB, S. 149
- ↑ Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 450
- ↑ Adressbuch Dresden 1905, SLUB; S. 602
- ↑ Letztmalig im Häuserbuch Dresden 1930, SLUB, S. 1648, danach Erbengemeinschaft
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 210
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 210
- ↑ Adressbuch Dresden 1877, SLUB, S. 229
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 256
- ↑ Adressbuch Dresden 1887, SLUB, S. 313
- ↑ Adressbuch Dresden 1888, SLUB, S. 330
- ↑ Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 361
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 398
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 422
- ↑ Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 462
- ↑ Adressbuch Dresden 1898, SLUB, S. 366
- ↑ Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 442