Zacharias Longuelune
Zacharias Longuelune (* 1669 in Paris; † 30. November 1748 in Dresden) war ein französischer Architekt, der zuletzt als königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Oberlandbaumeister arbeitete. Er gilt als Vertreter der klassizistischen Richtung des Barock.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Zacharias Longuelune war ein Schüler von Antoine Le Pautre. 1696 geht er in brandenburgische Dienste nach Berlin und wird dort Baukondukteur unter Kurfürst Friedrich III., dem späteren ersten König von Preußen Friedrich I.. Als dieser 1713 starb, wird er aus preußischen Diensten entlassen, geht nach Dresden und steht bereits ab 1715 in den Diensten von August dem Starken. Ab 1718 arbeitet er als Landbaumeister im kurfürstlich-sächsischen Oberlandbauamt und wird 1731 neben Matthäus Daniel Pöppelmann zum zweiten Oberlandbaumeister von König August II. ernannt.
Er hinterließ viele Pläne und Bauwerke in Dresden, so unter anderem:
- um 1723 die untere Orangerie im Schlossgarten Großsedlitz
- ab 1724 Schlossprospekte und Orangerie im Schloss Pillnitz,
- zwischen 1724 und 1730 mehrere Projekte am kurfürstlichen Schloss zwischen Zwinger und Elbe,
- 1725 bis 1731 Entwürfe zum neuen Zeughaus,
- 1726/27 Schloss- und Gartenprojekte in Dresden,
- ab 1726 Pläne und Bauausführung zur Umgestaltung des Jagdschlosses Moritzburg,
- 1726 bis 1730 Pläne zur Errichtung des Japanischen Palais sowie die anschließende Innenausstattung in den Jahren 1730 bis 1737,
- nach 1727 Pläne zum neuen Elbtor,
- 1729 Errichtung und Ausstattung des Porzellanzimmers im Schloss Dresden,
- 1730 Entwürfe zur neuen katholischen Hofkirche,
- 1730 Errichtung des Sockels des Brückenkruzifixes auf der Augustusbrücke,
- 1730 bis 1732 Pläne zu zwei Pyramidengebäuden in Höhe des heutigen Blockhauses,
- 1734 erster Entwurf des Palais Brühl,
- 1735, Sockel für das Denkmal Augusts des Starken am Neustädter Markt,
- 1745/46 Neptunbrunnen in Friedrichstadt [1]
1738 und 1740 wird er im Adressbuch der Stadt Dresden als Ober-Land-Baumeister mit dem Wohnsitz "Hinter der Frauenkirche", "beym Herrn Appellations-Rath Gärthnern" angegeben [2].
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Das alte Dresden, Geschichte seiner Bauten, Fritz Löffler, Sachsenverlag Dresden 1958, S. 399
- ↑ "Das ietztlebende Königliche Dresden in Meißen 1738", Seite 57 bzw. "Das Jetztlebende Königliche Dresden 1740", Seite 172 auf www.genealogy.net
[Bearbeiten] Literatur
- Das alte Dresden, Geschichte seiner Bauten, Fritz Löffler, Sachsenverlag Dresden 1958