Arnold Heinrich Gaedeke

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Prof. Dr. phil. Arnold Heinrich Gaedeke (* 4. November 1844 in Königsberg (Ostpreußen), heute Kaliningrad/ Russland; † 7. Oktober 1892 in Dresden) war ein deutscher Historiker und Professor für Geschichte an der Technischen Hochschule in Dresden.

[Bearbeiten] Familie

Arnold Gaedeke entstammte der ursprünglich aus der Hansestadt Lübeck stammenden Kaufmannsfamilie Gädecke, die erst im 18. Jahrhundert durch seinen Großvater, dem Kaufmann Johann Christian Gaedeke (17651853), Bankier im Bankhaus Jacobi, nach Königsberg kam. Sein Großvater heiratete 1804 Johanna Catharina Elisabeth geb. Jacobi und wurde 1819 Inhaber des Bankhauses Jacobi. Er war ein enger Freund von Immanuel Kant.[1]

Arnold Gaedeke war der Sohn des Königsberger Kaufmanns, Bankiers im Bankhaus Jacobi sowie königlich-preußischem Kommerzienrates, Friedrich Heinrich Gaedeke (* 7. März 1818 in Königsberg; † 1895) und dessen 1841 geheirateter Ehefrau Henriette Charlotte Antoinette geb. Lorck (* 9. Juli 1819 in Berlin; † 9. Juli 1885 in Königsberg), Tochter des Kaufmanns und königlich-dänischem Generalkonsuls Berend Lorck (17841862) und dessen Ehefrau Antoinette Julie geb. Hotho (17961876). Gaedeke hatte noch zwei Brüder:

Gaedeke war mit Sophie geb. Messling (* 17. Oktober 1847 in Königsberg (Ostpreußen); † 13. August 1927 in Heidelberg) verheiratet. Seine Ehefrau ist im Dresdner Adressbuch als Hausbesitzerin des Hauses in der Kaitzer Straße verzeichnet. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie wieder nach Heidelberg. Das Paar hatte zwei Söhne:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Arnold Gaedeke legte 1863 das Abitur am Kneiphofschen Gymnasium im damals zu Ostpreußen gehörenden Königsberg ab. Dort, in seiner Heimatstadt studierte er ab Ostern 1864 an der Universität Geschichte und Kunstgeschichte. Später setzte er sein Studium an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Göttingen fort.

1867 promovierte Gaedeke an der Universität Heidelberg, wo er sich auch 1870 habilierte. Im gleichen Jahr wurde er in Heidelberg Privatdozent für Geschichte. 1874 wurde Gaedeke zum außerordentlichen Professor für Geschichte an der Universität Heidelberg berufen.

Nachdem 1879 am Polytechnikum in Dresden durch Professor Zeuner einen Lehrstuhl für Geschichte eingerichtet wurde und dieser 1881 nach der Wegberufung seines Vorgängers, Professor Goswin Freiherr von der Ropp an die Universität Gießen frei wurde, folgte Gaedeke dem Ruf an das Polytechnikum nach Dresden, wo er ab 1882 zum ordentlichen Professor für Geschichte berufen wurde. Er lehrte vornehmlich deutsche Geschichte von 1648 bis 1786.[4] An der Universität in Dresden war Gaedeke auch einer der Senatoren.[5]

Gaedeke ist erstmals 1883 im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Anfangs wohnte er in Dresden in der Liebigstraße 3,[6] ab 1887 dann kurzzeitig in der Schweizer Straße 3,[7] bevor er 1888 mit seiner Ehefrau das Haus in der Kaitzer Straße 17 kaufte,[8] wo er mit seiner Familie bis zu seinem Tod wohnte.[9] Er wurde auf dem Familiengrab der Familie Gaedeke auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz begraben.

[Bearbeiten] Veröffentlichen/ Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Dr. Thomas Gädeke: Freunde Kants aus den Familien Jacobi und Gädeke, Onlineversion auf www.freunde-kants.com/
  2. Datensätze auf Gedbas
  3. Inschriften auf dem Grabstein der Familie Gaedeke auf dem Johannesfriedhof
  4. Königlich Sächsisches Polytechnikum Dresden, Ergänzung zum Programm, Schuljahr 1887-1888, Digitalisat, SLUB, S. 5
  5. Reiner Pommerin: 175 Jahre TU Dresden: Geschichte der TU Dresden 1828-2003, Böhlau-Verlag, Leseprobe auf Google Books, S. 72, 81
  6. Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 125
  7. Adressbuch Dresden 1888, SLUB, S. 162
  8. Im Adressbuch Dresden 1889, SLUB, S. 166, ist er in der Kaiserstraße verzeichnet, was allerdings ein Druckfehler ist. Es muss Kaitzer Straße heißen.
  9. Häuserbuch Dresden 1892, SLUB, S. 1023

[Bearbeiten] Wikipedia

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