Carl Friedrich Wichmann von Bose
Carl Friedrich Wichmann von Bose, auch Karl Friedrich Wichmann von Bose (* 29. August 1769 in Ermlitz; † 5. Dezember 1839 in Erfurt) war ein königlich-preußischer Offizier und Gendarmerie-Brigadier, zuletzt im Rang eines Generalmajors.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Carl Friedrich Wichmann von Bose schlug wie viele Angehörige der Adelsfamilie Bose eine militärische Laufbahn ein, ging aber aus Sachsen in preußische Dienste. 1806 wurde er Premier-Lieutenant im Regiment Regnouard.
1823 ist von Bose – durch den Krieg gegen Napoleon schnell aufgestiegen und mittlerweile im Rang eines Obersts bei der Land- und Grenz-Gendarmerie des Königreiches Preußens – zum Brigadier der 4. Land-Gendarmerie-Brigade ernannt, deren Garnison in Magdeburg stationiert war.[1] 1836 wurde von Bose im Rang eines königlich-preußischen Generalmajors pensioniert. Er starb in seinem 71. Lebensjahr in Erfurt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- Königlich-Preußischer Roter-Adler-Orden 3. Klasse
- Rechtsritter des königlich-preußischer Ordens Pour le merité
- Königlich-preußisches Eisernes Kreuz 2. Klasse
- Kaiserlich-russischer St.-Wladimir-Orden 4. Klasse
[Bearbeiten] Familie
Carl Friedrich Wichmann von Bose entstammte dem Ammendorfer Ast des sächsischen Adelsgeschlechts von Bose mit dem Ahnherren Hans Bose auf Kötzschau u.a., das zum sächsisch-thüringischen Uradel zählt. Die ununterbrochene Stammreihe der Adelsfamilie Bose beginnt mit Tedulfus Busz, der erstmals 1230 als Ritter erwähnt wurde und anfangs eine Linie von Lehnsherren und Rittern der Grafen von Mansfeld-Querfurt und der Bischöfe von Merseburg begründete.
Carl Friedrich Wichmann von Bose war der viertjüngste Sohn des kursächsischen Majors Carl Hieronymus von Bose, (d.Ä.) auf Ermlitz und Oberthau (* 15. Oktober 1718 in Ermlitz; † 14. September 1797 in Leipzig) und dessen Ehefrau Caroline Friederike von Wolfframsdorff aus dem Hause Dürrenberg (* 25. Juni 1739 in Hartmannsdorf; † 6. Juli 1816). Carl Friedrich Wichmann hatte aus der kinderreichen Ehe seiner Eltern noch 16 Geschwister, wovon zwei allerdings im frühen Kindesalter starben:
- Johanna Caroline Louise von Bose (1756–1756),
- Carl Ludwig von Bose (1757–1825), königlich-preußischer Geheimer Oberfinanz- und Staatsrat in Berlin,
- Friederike Erdmuthe von Bose (1758–1825),
- Carl Hieronymus von Bose (1759–1813), Generaladjutant des sächsischen Königs und Festungskommandant der Festung Königstein, zuletzt im Rang eines königlich-sächsischen Oberst,
- Carl Friedrich Wilhelm von Bose (1760–1818), königlich-sächsischer Major,
- Louise Amalie von Bose (1761–?). Sie heiratete 1799 den Juristen Carl Ludwig Methusalem Müller.
- Maria Wilhelmina von Bose (1763–1801). Sie heiratete 1784 den Major Wolf Ludwig Ernst von Kiesewetter (1760–1835).
- Carl Otto von Bose (1764–1835), königlich-sächsischer Oberst,
- Carl Ernst Wolff von Bose (1765–vor 1797), Junker,
- Carl Heinrich Adolph von Bose (1766–1813), königlich-sächsischer Hauptmann sowie Haupt-Landesakziseeinnehmer in Leipzig,
- Henriette Sophie von Bose auf Doberschau (1768–1848), die Ehefrau des königlich-sächsischen Wirklichen Geheimen Rates, sächsischem Konferenzministers und Landesältesten sowie Domherrn zu Merseburg Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf (1765–1836).
- Carl Heinrich von Bose (1770–vor 1797), kursächsischer Lieutenant,
- Carl August von Bose (1771–vor 1797), königlich-schwedischer Offizier,
- Carolina Eleonora von Bose (1773–1773),
- Ursula Juliane von Bose (1775–1809). Sie heiratete den königlich-sächsischen Hauptmann August Wilhelm von Auenmüller (1754–1815).
- Carl Traugott von Bose (1777–1855), königlich-sächsischer Oberappellationsrat.
Carl Friedrich Wichmanns Großvater war der Landkammerrat sowie Stiftsdirektor und Marschkommissar zu Merseburg, Carl Bose auf Ermlitz (1684–1756).
Carl Friedrich Wichmann von Bose heiratete am 29. April 1816 im fränkischen Forchheim Charlotte Henriette geb. Schmidt (* 2. Juni 1785 in Magdeburg; † 9. Juni 1847 in Erfurt). Das Paar hatte eine Tochter:
- Caroline Wilhelmine Kunigunde von Bose. Sie heiratete den Hauptmann von Haxthausen.
[Bearbeiten] Quellen
- Die Generale der Chur-Brandenburgischen und Königlich Preußischen Armee von 1640 – 1840, eine historische Übersicht, Kurt Wolfgang von Schöning, Onlineausgabe auf Google Books, SLUB, S. 319
- Carl von Bose, Georg von Bose, Gerhard von Bose (Hrsg.): Stammtafeln und Beiträge zur Geschichte der Familie von Bose (Bosebuch). Neu herausgegeben 1980, Onlinelink (engl.) unter www.oocities.org
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Rang- und Quartier-Liste der Königlich Preußischen Armee für das Jahr 1823, Onlineausgabe auf Google Books, S. 228