Emanuel von Puteani

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Wappen der Freiherren von Puteani
Emanuel Freiherr von Puteani
Stammtafel von Emanuel von Puteani

Emanuel Josef Freiherr von Puteani, auch Emmanuel Joseph Freiherr von Puteani (* 10. Februar 1778; † 8. April 1849 in Dresden) war ein anfangs kurfürstlich-sächsischer, ab 1806 königlich-sächsischer Hofbeamter, zuletzt als königlich-sächsischer Kammerherr, Geheimer Rat und Oberst-Hofmeister der sächsischen Königin Marie Amalie geb. von Pfalz-Zweibrücken.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Emanuel Josef Freiherr von Puteani entstammte der Adelsfamilie von Puteani, die am 24. Oktober 1697 durch den böhmischen König und deutschen Kaiser Leopold I. für den kaiserlichen Obristen Erhard dé Puteanis aus Luxemburg in den böhmischen Ritterstand erhoben wurden. Dieser diente in Wallensteins Heer. Die Familie selbst leitet ihren Ursprung von dem römischen Geschlecht de Puteis ab. Von Puteanis Urgroßvater väterlicherseits war Anton Frantz de Puteani, seine Großeltern Franz Joseph de Puteani und dessen Ehefrau Susanna, Tochter des Ferdinand Anton Mladotta von Solopisk. Sein Großvater erhielt am 3. Juli 1738 die Standeserhebung in den Reichsfreiherrenstand durch den deutschen Kaiser Karl VII..

Emanuel Freiherr von Puteani war das dritte Kind und der zweitälteste Sohn des kaiserlich-östereichischen Kämmerers und Herrn auf Sautitz in Böhmen, Joseph Ferdinand Freiherren von Puteani (* 16. Februar 1749; † 26. April 1836 in Soutice, Böhmen) und dessen erster, 1773 geheirateter Ehefrau Aloysia Barbara geb. Mladotta Freiin von Solopisk (* 19. März 1854; † 11. Dezember 1782), Tochter des Freiherren Johann Nepomuk Mladota von Solopisk und dessen Ehefrau Josepha geb. Freiin von Morawez. Von Puteanis Vater erhielt am 3. Juli 1782 eine Wappenbesserung und Bestätigung des Reichsfreiherrenstandes durch den deutschen Kaiser Joseph II.. Von Puteani hatte aus den beiden Ehen seines Vaters, die zweite, ab 1783 mit Maria Anna geb. Mladotta Freiin von Solopisk (* 1759, Cousine seiner verstorbenen Ehefrau) noch folgende acht Geschwister:

Emanuel Freiherr von Puteani heiratete am 9. November 1802 Auguste Tugendreich geb. von Uechtritz (* 21. April 1778;[1]28. April 1862 in Dresden),[2] Tochter des Max Hyacinth Freiherren von Uechtritz und dessen Ehefrau Friederika geb. Freiin von Gersdorf. Das Ehepaar von Puteani hatte fünf Kinder:

Von Puteanis Witwe wohnte nach seinem Tod zuerst in der Moritzstraße 15,[3] zuletzt in einer Wohnung in der Alaungasse 62.[4]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Emanuel von Puteani begann seine Karriere am sächsischen Hof in Dresden als Silberpage. Er ist erstmals 1793, im Alter von 15 Jahren als solcher im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender verzeichnet.[5] 1799, mit 21 Jahren wurde er zum kurfürstlichen Kammerjunker ernannt.[6] Im gleichen Jahr ist er erstmals im Dresdner Adressbuch verzeichnet, dort im Haus 309 in der Kleinen Brüdergasse.[7]

Ende 1806 erfolgte die Erhebung von Puteani zum königlich-sächsischen Kammerherr in der sächsischen Oberkämmerei. Als solcher ist er erstmals im königlich-sächsischen Hof- und Staatskalender von 1807 aufgeführt.[8] Ab 1808 gehörte von Puteani zum männlichen Hofstaat der Ehefrau des Prinzen Anton, Prinzessin Maria Theresia geb. Erzherzogin von Österreich.[9] 1810 wohnte von Puteani im Haus 583 in der Töpfergasse, [10] wo er bis 1823 blieb.

1822 wurde von Puteani zum königlich-sächsischen Oberhofmeister der sächsischen Königin Marie Amalie von Pfalz-Zweibrücken im Rang eines Geheimen Rates ernannt,[11] 1823 zog von Puteani in das Haus 31 am Dresdner Altmarkt.[12] womit er einen der wichtigsten repräsentativen Hofämtern am sächsischen Königshof in Dresden einnahm. In diesem Amt blieb von Puteani bis 1828 - zuletzt als Oberst-Hofmeister - das heißt bis zum Tod der Witwe des sächsischen Königs Friedrich August dem Gerechten, der bereits 1827 verstarb. Von Puteani erhielt eine Pension als Obersthofmeister unter Beibehaltung seines Hoftitels.

1830 zog von Puteani in das Haus 366 in der Schössergasse, wo er sich mit seiner Familie im zweiten Obergeschoss eine Wohnung mietete.[13] 1840 zog er in die Rosmaringasse 3, ebenfalls wieder in die zweite Etage,[14] wo er bis zu seinem Tod lebte.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Literatur

  • Ausgabe 1849, 2. Jahrgang, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek auf MDZ, S. 317ff.
  • Ausgabe 1905, 55. Jahrgang, Digitalisat auf Google Books, S. 612ff.
  • Ausgabe 1919, 69. Jahrgang, Teil B, Digitalisat im Internet Archive, S. 755ff.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Nach anderen Angaben: * 21. April 1777 und * 22. April 1780), Hochzeit am 9. Mai 1802.
  2. Eduard-Marie Oettinger: Moniteur des dates: biographisch-genealogisch-historisches Welt-Lexicon ..., Dresden 1866, Digitalisat auf Google Books, S. 136.
  3. Handbuch für Dresden 1850, S. 275, SLUB.
  4. Adressbuch Dresden 1862, S. 173, SLUB.
  5. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1793, Dresden 1793, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München auf MDZ, S. 40.
  6. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1799, Dresden 1793, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München auf MDZ, S. 39.
  7. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner, Dresden 1799, Digitalisat der SLUB, S. 338.
  8. Königlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1807, Dresden 1807, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München auf MDZ, S. 49.
  9. Königlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1809, Dresden 1809, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München auf MDZ, S. 95.
  10. Dresdner Adress-Kalender 1810, S. 10 u. 31, SLUB.
  11. Erstmals als solcher im: Königlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1823, Dresden 1823, Digitalisat der SLUB, S. 39.
  12. Dresdner Adress-Kalender 1824, S. 18, SLUB.
  13. Dresdner Adress-Kalender, S. 293, SLUB.
  14. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 194, SLUB.
  15. Erstmals im: Königlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender auf das Jahr 1819, Dresden 1819, Digitalisat der SLUB, S. 34f.

[Bearbeiten] Weblinks

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