Georg Friedrich

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Ernst Georg Friedrich (* 17. November 1879 in Dresden; † 1939 in Weimar)[1][2] war ein deutscher Jurist, Beamter und Eisenbahner, zuletzt als Vizepräsident der Reichsbahndirektion Dresden im Rang eines Geheimen Regierungsrates.

[Bearbeiten] Familie

Ernst Georg Friedrich war der Sohn des Schuhmachers Ernst August Friedrich († 1883 in Dresden)[3] und dessen Ehefrau Emilie Auguste Josephine Friedrich, die Inhaberin eines Damen-Schuhmachergeschäfts in der Moritzstraße 9 war. Seine Mutter ist ab 1884 als Witwe im Dresdner Adressbuch aufgeführt,[4] letztmalig 1899 in der Töpferstraße 3.

Ernst Georg Friedrich war seit 1900 mit Auguste Carola geb. Colditz (* 10. November 1879; † 1921 in Dresden) verheiratet. Die Ehe wurde nach wenigen Jahren geschieden. Seine geschiedene Frau heiratete danach ein zweites Mal, Gustav Adolf Schuster.[5]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen, in der Wiener Straße, in der Nähe des Hauptbahnhofs
Königliches Finanzministerium, dem die Königlich Sächsische Staatseisenbahnen unterstanden
Siegelmarke der Generaldirektion

Ernst Georg Friedrich studierte Rechtswissenschaften und ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1899 als Referendar bei der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Dürerstraße 40,[6] zog aber bereits im gleichen Jahr in die Reitbahnstraße 34, einem Haus der „August- und Friederikenstiftung“.[7]

1900 wurde er Assessor bei der Generaldirektion und zog in die Struvestraße 30.[8] 1902 wurde er zusätzlich juristischer Hilfsarbeiter in der Direktion. Im gleichen Jahr zog er noch in die Albrechtstraße 39,[9] 1903 in die Uhlandstraße 19.[10] Ab 1905 ist Friedrich als Finanzassessor verzeichnet.[11] Am 1. April 1907 zog er in die Residenzstraße 30 nach Strehlen,[12] der späteren Gerhart-Hauptmann-Straße 30,[13] wo er bis 1928 wohnte.[14]

1909 wurde Friedrich zum königlich-sächsischen Finanzrat bei der Generaldirektion ernannt.[15] 1911 wurde er im gleichen Rang in das sächsische Finanzministerium versetzt, dem die Staatseisenbahnen untergeordnet waren.[16] 1913 wurde Friedrich im Ministerium zum Oberfinanzrat befördert.[17]

1917 erhielt Friedrich vom letzten sächsischen König Friedrich August III. den Rang und den Titel eines Geheimen Finanzrates.[18] Bereits ein Jahr später wurde er vortragender Rat im sächsischen Finanzministerium.[19]

1920 erhielt Friedrich den Titel eines Geheimen Regierungsrates und wurde gleichzeitig vortragender Rat in der Zweigstelle Sachsen des deutschen Reichsverkehrsministeriums.[20] Am 6. Juli 1922 wurde er in die neu geschaffene Reichsbahndirektion Dresden als Abteilungsdirektor der Abteilung I, „Allgemeine Verwaltung“ versetzt, die ab dem 30. August 1924 ein Betriebsteil der neu gegründeten „Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft“ (DRG) wurde. In dieser Funktion blieb er bis 1934.[21]1926 wurde Friedrich zudem zum Vizepräsidenten der Reichsbahndirektion Dresden und zum Ersten Vertreter des seit 1925 amtierenden Präsidenten Karl Richard Kluge ernannt.[22] 1928 zog Friedrich in die Uhdestraße 26,[23] 1930 in die Hausnummer 9.[24] Im gleichen Jahr leitete Friedrich 14 Dezernate der Reichsbahndirektion Dresden:

1934 wurde Friedrich in den Ruhestand versetzt und ging nach Weimar.[25] Dort lebte er bis zuletzt als Geheimer Regierungsrat und Vizepräsident i.R. (im Ruhestand) in der dortigen Straße „Überm Panzerwäldchen“ 12.[26][27] Sein Haus in der Uhdestraße in Dresden behielt Friedrich bis zu seinem Tod im Jahr 1939.[28] Im gleichen Jahr wurde es von den Erben an den Dresdner Rechtsanwalt Dr. Erich Lichtenstein verkauft.[29]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
  2. Nicht mehr im Adressbuch Weimar 1941/42
  3. Letztmalig im Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 120
  4. Adressbuch Dresden 1884, SLUB, S. 124
  5. Datensätze auf Ancestry
  6. Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 251
  7. Häuserbuch Dresden 1900, SLUB, S. 1249
  8. Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 264
  9. Adressbuch Dresden 1903, SLUB, S. 283
  10. Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 322
  11. Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 320
  12. Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 319
  13. Adressbuch Dresden 1924/25, SLUB, S. 265
  14. Adressbuch Dresden 1928, SLUB, S. 290
  15. Adressbuch Dresden 1910, SLUB, S. 317
  16. Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 328
  17. Adressbuch Dresden 1914, SLUB, S. 313
  18. Adressbuch Dresden 1918, SLUB, S. 251
  19. Adressbuch Dresden 1919, SLUB, S. 238
  20. Adressbuch Dresden 1921, SLUB, S. 250
  21. Adressbuch Dresden 1934, SLUB, S. 324
  22. Adressbuch Dresden 1926/27, SLUB, S. 255
  23. Adressbuch Dresden 1929, SLUB, S. 291
  24. Adressbuch Dresden 1931, SLUB, S. 244
  25. Häuserbuch Dresden 1935, SLUB, S. 2096
  26. Adressbuch Weimar 1937, ThLUB, S. 67
  27. Letztmalig im Adressbuch Weimar 1939/40, ThLUB
  28. Häuserbuch Dresden 1939, SLUB, S. 2166
  29. Häuserbuch Dresden 1940, SLUB, S. 2158

[Bearbeiten] Weblinks

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