Wilhelm Ferdinand Freiherr von Lindeman-Just

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altes Wappen der Adelsfamilie von Lindeman nach der Erneuerung des Adelstitels 1784 vor der Erhebung in den Freiherrenstand
Wappen der Freiherren von Lindeman-Just

Wilhelm Ferdinand Freiherr von Lindeman-Just, geboren als Wilhelm Ferdinand von Lindeman (* 11. Mai 1784 in Dresden; † 16. November 1832 in Grimma) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang als Oberstleutnant. Er war Adjutant des Herzogs Ernst I. und Gründer des Zweiges Lindeman-Just der Adelsfamilie Lindeman.

[Bearbeiten] Familie

Wilhelm Ferdinand Freiherr von Lindeman-Just entstammte der Adelsfamilie von Lindeman(n). Diese Familie wurde durch Kurfürst August bereits 1563 mit dem kursächsischen Hofrat, Vizekanzler und Wirklichen Geheimen Rat Laurentius Lindemann (15201585) in den erblichen Adelsstand erhoben. Der Adelstitel wurde nur von wenigen Familienmitgliedern genutzt, die meisten nannten sich weiter nur Lindemann.

Erst 1783 wurde der Adelsstand erneuert. Am 31. Juli 1790, während des sächsischen Reichsvikariats, erhielt die Familie die Standeserhebung in den erblichen Freiherrenstand mit dem Privileg der Nichtbenutzung.[1]

Von Lindeman war der Sohn des kursächsischen Wirklichen Hof- und Justizrats Gottfried Ferdinand von Lindeman(n) (17441804)[2] und dessen Ehefrau Christiana Dorothea Sophia Just (17531815), Tochter des kursächsischen Geheimen Kriegsrates Christian Wilhelm Freiherr von Just (17121797).

Von Lindeman heiratete am 17. November 1813 in Dresden Christiane Wilhelmine Sophie geb. von Beulwitz (* 29. April 1786 in Erlbach im Vogtland; † 4. Juni 1872 in Dresden). Das Paar hatte sechs Söhne:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Von Lindeman schlug wie später auch andere Familienmitglieder der Adelsfamilie Lindemann eine militärische Karriere ein, in der er bei der Kavallerie diente.

Spätestens ab 1822 war von Lindeman Adjutant des regierenden Herzogs Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld, später von Sachsen-Coburg-Gotha im Rang eines Majors der Kavallerie und ist als solcher in den Staatshandbüchern des Königreiches Sachsen im Hofstaat in der Adjutantur der königlichen Prinzen in den Jahren 1823 bis 1828 verzeichnet.[4][5][6]

Als von Lindeman 1824 nach dem Tod seines Onkels, des königlich-sächsischen Gesandten am königlichen Hof in Großbritannien und Geheimen Rates, Wilhelm August Just (1752–1824) als Universalerbe der Adelsfamilie von Just eingesetzt wurde, erhielt er noch im gleichen Jahr, am 29. Mai 1824 die königliche Bestätigung und Erlaubnis "...mit seinem angestammten Namen und Wappen den Namen und das Wappen seines Erblassers zu vereinigen ... mit der Bestimmung dass diese Vereinigung nach dem Rechte der Erstgeburt forterbe." Dieser Stamm wurde als Freiherren von Lindeman-Just dann fortgesetzt.[7]

Von Lindeman-Just ist noch 1831 im Adressbuch von Dresden verzeichnet, zu dieser Zeit immer noch als Major und Flügeladjutant. Er wohnte in Dresden Am Klosterteich 2.[8] Noch Anfang desgleichen Jahres wurde er als Stabsoffizier zum 2. sächsischen leichten Reiterregiment in die Garnison nach Grimma versetzt. Am 26. März 1831 wurde er zum Oberstleutnant befördert.[9] Er diente in Grimma bis zu seinem Tod.[10]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Zeitung für den deutschen Adel, Band 3, Nordhausen und Leipzig 1842, 3. Jahrgang, 1. Semester, Digitalisat auf Google Books, S. 153f.
  2. Datensatz und Wappen von Lindeman auf www.archivinformationssystem.at
  3. Letztmalig im Adressbuch Leipzig 1868, S. 232, SLUB
  4. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat: im Jahre 1823, Digitalisat auf Google Books, S. 233
  5. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat: im Jahre 1826, Digitalisat auf Google Books, S. 245
  6. Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat: im Jahre 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 62
  7. * Ernst Heinrich Knreschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, im Vereine mit mehreren Historikern, 5. Bande, Leipzig 1864, Digitalisat auf Google Books, S. 549f.
  8. Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 162, SLUB
  9. Leipziger Zeitung 31. März 1831, Digitalisat auf Google Books, S. 767
  10. Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 20, 10. Jahrgang 2. Teil, Ilmenau 1834, Digitalisat auf Google Books, S. 973

[Bearbeiten] Weblinks

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