Clara von Trützschler

Ida Lisbeth Clara von Trützschler, geborene als Ida Lisbeth Clara von Holleben (* 7. Januar 1852 in Leipzig; † 23. März 1921 in Dresden) war eine sächsische Frau, die 1919 als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet ist.^[1]

Clara von Trützschler ist nach dem Tod ihres Ehemannes, erstmals 1913 im Dresdner Adressbuch in der ehemals gemeinsamen Wohnung im dritten Obergeschoss in der Ferdinandstraße 19 in der Seevorstadt verzeichnet,^[2] wo sie bis zu ihrem Tod wohnte. Das Haus gehörte einer Eigentümergemeinschaft unter Vorsitz des Geheimen Justizrates und ehemaligen Dresdner Landgerichtsdirektors, Dr. jur. Arthur Kuhn.^[3] Clara von Trützschler war im Ersten Weltkrieg in der Wohlfahrtspflege tätig, wofür sie vom letzten sächsischen König Friedrich August III. ausgezeichnet wurde.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

• 1917: Königlich-sächsisches Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrtspflege

[Bearbeiten] Familie

Ida Lisbeth Clara von Holleben entstammte der sächsischen Uradelsfamilie von Holleben/Holleben-Normann. Sie entstammte der zweiten Linie der Familie mit dem Stifter Anton von Holleben (1711–1782), Herr auf Wildenspring und Herschdorf, fürstlich-Schwarzburgischer Oberjägermeister. Nach dem Tod von dessen Ehefrau, Margarete geb. von Normann erfolgte eine Namensvereinigung mit dem der von Normann, aber nur für den jeweiligen Fideikommissherren auf Köditz lt. deren testamentarischer Bestimmung. Im Besitz dieser Linie der Familie waren folgende Rittergüter:

• das 1792 gestiftete Fideikomiss (Majorat) Köditz mit Fröbitz (265 Hektar) im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt,
• das 1887 gestiftete Fideikommiss (Kondominat) Wildenspring (220 Hektar) im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, das seit 1459 im Familienbesitz war und
• Luisengrün (260 Hektar) im Herzogtum Sachsen-Meiningen.

Von Hollebens Großeltern väterlicherseits waren Anton von Holleben genannt von Normann (1786–1849), fürstlich-Schwarzburgischer Oberjägermeister und dessen Ehefrau Ida geb. Schönberg (1803–1867). Ihr Onkel war der fürstlich-Schwarzburgische Wirkliche Geheime Rat und Geheime Staatsrat Albert von Holleben (1825–1902). Dessen Söhne, der sächsische Generalmajor Kurt von Holleben (1862–1941) und der kaiserliche Videadmiral Franz von Holleben (1863–1938) waren Claras Neffen.

Clara von Holleben war das älteste von sechs Kindern des königlich-sächsischen Generals der Infanterie Karl Ludwig Friedrich Bernhard von Holleben, genannt von Normann (* 30. Juli 1824 in Unter-Kröditz; † 11. Oktober 1897 in Dresden) und dessen 1850 geheirateter Ehefrau Henriette Johanne Clementine geb. von der Becke (* 28. Februar 1832 in Ammelshain; † 7. August 1908 in Hosterwitz bei Dresden), Tochter des Gerichtsherren und Rittergutsbesitzers zu Ammelshain, Friedrich Leopold von der Becke (1802–1859). Claras Bruder war der königlich-sächsische Generalleutnant Anton von Holleben-Normann (1854–1926).

Clara von Holleben heiratete am 30. September 1880 in Dresden den fürstlich-Schwarzburg-Sondershausener Kammerherren und Hofmarschall sowie königlich-sächsischen Oberstleutnant Ernst Egon von Trützschler (* 31. Mai 1831 in Annaberg; † 26. Juni 1912 auf dem Weißen Hirsch bei Dresden), Sohn des königlich-sächsischen Oberforstmeisters und Oberfloßaufsehers Ernst von Trützschler (1787–1849). Das Ehepaar von Trützschler hatte keine Kinder.

[Bearbeiten] Quellen

• Genealogische Daten aus Ancestry
• Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel, 6. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1905, Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, S. 814(828)ff.
• Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel 23. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, Digitalisat im Internet Archive, S. 351f.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
2. ↑ Adressbuch Dresden 1913, S. 1121, SLUB
3. ↑ Adressbuch Dresden 1921, S. 1304, SLUB