Grundstraße
Dieser Artikel behandelt die Grundstraße in Loschwitz/Rochwitz/Bühlau. Für weitere Straßen dieses Namens siehe Grundstraße (Begriffsklärung). |
Die Grundstraße ist eine Verbindungsstraße von der Pillnitzer Landstraße/Körnerplatz in Loschwitz zur Bautzner Landstraße in Bühlau.
[Bearbeiten] Geschichte
Ursprünglich war es ein Weg durch den Grund, in dem der Loschwitzbach (Trille) fließt. Bis zur Flurgrenze zu Bühlau sprach man vom Loschwitzgrund. Der sich anschließende Teil wurde auch Bühlauer Grund genannt.
Die Grundstraße begann ursprünglich an der Elbe an der Anlegestelle für die Dampferflotte. 1895 wurde dieses Straßenstück umbenannt in Friedrich-Wieck-Straße. Die Straße war ober- und unterhalb des Körnerplatzes durch den Loschwitzbach in zwei Teile getrennt. Oberhalb des Körnerplatzes war die elbwärts gesehen rechte Straße die Grundstraße. Den parallel zur Grundstraße auf der anderen Seite des Loschwitzbaches verlaufenden Wegabschnitt nannte man Promenadenweg, zuweilen auch Promenadenstraße. Kleine Brücken ermöglichten den Übergang über den Loschwitzbach. Nach aufwendiger Bachregulierung, dem Bau von Stützmauern und der Abdeckung des Loschwitzbaches in den Jahren 1920/21 wurde der Straßenumbau 1936 beendet. Damit entfiel der Name Promenadenweg. Bis zur Ulrichstraße liegt die Grundstraße auf Loschwitzer Flur. Ab der Ulrichstraße, früher Schweizer Straße, bis zur Flurgrenze zu Bühlau (Neugersdorfer Straße) verlief die Ortsgrenze zwischen Loschwitz und Rochwitz auf der Grundstraße. Die linke Seite (Richtung Bühlau) gehört zu Loschwitz, die rechte Seite zu Rochwitz.
Der weitere Abschnitt bis zum Rodelweg bildete die Ortsgrenze zwischen Rochwitz und Bühlau, das letzte Stück bis zur Bautzner Landstraße liegt auf Bühlauer Flur. In Bühlau wurde die Straße anfangs auch Grundstraße genannt. Die erste Erwähnung wurde in einer Akte von 1875 gefunden. Bis 1901 gab es für die Straße teilweise auch die Bezeichnung Grundweg. 1900 wurde ein Antrag an die Königliche Amtshauptmannschaft zur Benennung der bisher mit Grundstraße bezeichneten Straße in Loschwitzerstraße gestellt. Ab 1901 wurde die Straße in Bühlau Loschwitzer Straße genannt. Nach der Eingemeindung von Bühlau und Rochwitz 1921 wurde der Name Grundstraße ab 1. Juni 1926 auch wieder auf die Loschwitzer Straße ausgedehnt.
Auf der Flur von Bühlau steht ein Apfelbaum der Sorte Schafsnase. Der Baum ist als Naturdenkmal (ND 118)) ausgewiesen.
[Bearbeiten] Ausgewählte Adressen
- Nr. 26: Leonhardi-Museum
- Nr. 29: um 1935 Gaststätte „Zum Kamerad“ mit Kegelbahn und Vereinszimmer, Inhaber: Max Roch[1]
- Nr. 100: Gaststätte „Eule“
- Nr. 112: städtischer Wertstoffhof (seit April 2016), davor Annahmestelle für Grünabfall[2]
- Nr. 146: Naturdenkmal ND 118: Apfelbaum, Sorte "Schafsnase"
- Nr. 148: Ehemaliges Bühlauer Schützenhaus
- Nr. 154: Villa Talysia (Flstk. 57F)[3]
- Nr. 169: Waldseilpark Bühlau, davor Freibad Bühlau (1928–2006)
- Nr. 174: CAP-Markt, ein Supermarkt, in dem Menschen mit Behinderung arbeiten; eröffnet 2010[4], geschlossen 6. Februar 2015[5] Danach ist es ein Küchenstudio.
Naturdenkmal 118: Apfelbaum ("Schafsnase") Grundstraße in Bühlau
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ historische Ansichtskarte
- ↑ https://www.radiodresden.de/nachrichten/lokalnachrichten/neuer-wertstoffhof-oeffnet-in-loschwitz-1213105/
- ↑ Adressbuch von 1921 als Loschwitzer Straße Nr. 19 in Bühlau
- ↑ cpö: Personal mit Handicap. Na und? In: Wochenkurier 7.5.2014, S. 3
- ↑ SZ/kh: Cap-Markt muss schließen. In: freitagSZ 23.1.2015, S. 11.