Martin Gottlob Luther

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Martin Gottlob Luther, auch Lotter (* 5. Juli 1707 in Wurzen; † 3. November 1759 in Dresden) war ein deutscher Jurist, zuletzt als Rechtsanwalt in Dresden. Er war als Urururenkel der letzte direkte Nachfahre des Reformators Martin Luther im Mannesstamme.

[Bearbeiten] Familie

Martin Gottlob Luther entstammte der Familie Luther, deren bekanntester Vertreter der Kirchenreformator Dr. Martin Luther (14831546) ist. Die Familie stammt ursprünglich aus dem Thüringischen , war mehrere Generationen in der damaligen Grafschaft Mansfeld, später auch im damals sächsischen Zeitz ansässig. Luthers Großvater war der Stiftsrat und Kanonikus zu Wurzen, Probst zu Meißen, Dechant zu Zeitz und Besitzer des Rittergutes Hoburg bei Wurzen, Johann Martin Luther (16161669).

Martin Gottlob Luther war der Sohn des Erbherrs auf Hohburg, deutschen Theologen und Seniors des Zeitzer Stiftskapitels Johann Martin Luther (* 27. Juli 1663 in Hohburg; † 9. November 1756 in Zeitz) und dessen 1703 geheirateter zweiter Ehefrau Dorothea Elisabeth geb. Schubart (* 29. August 1668; † 20. Juli 1740 in Rochlitz), Tochter des Amtlandrichters Schubert zu Rochlitz und Witwe des Erbsassen des Klosters Geringswalde. Aus dieser Ehe hatte Luther noch folgende Geschwister:

Aus der ersten Ehe seines Vaters mit Christina Elisabeth geb. Leyser (16621701), Tochter des Dompredigers zu Magdeburg Wilhelm Leyser, hatte Luther noch folgende Halbgeschwister:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Martin Gottlob Luther erhielt seine Bildung anfangs an der Stadtschule in Rochlitz, später an der Stiftsschule in Zeitz. An Michaelis 1726 wurde Luther als Student an der Universität im damals noch sächsischen Wittenberg immatrikuliert. Am 1. Juni 1730 verteidigte er unter dem Vorsitz des kursächsischen Hofrats Bastineller seine Disputation erfolgreich und erhielt noch im gleichen Jahr seine Zulassung als Notar und Advocat (Rechtsanwalt).

Ostern 1731 ging Luther nach Leipzig, wo er an der Universität seine Studien 1732 vollendete. Von Ostern 1732 bis Michaelis 1734 blieb er bei seinem Vater in Zeitz, bevor er sich danach als Sachverwalter und Rechtskonsulent in Dresden niederließ. 1738 und 1740 ist Luther als Advokat im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit im Haus des kursächsischen Hofjuweliers Geyer am Neumarkt, in unmittelbarer Nähe zur Frauenkirche.[1][2]

Um 1745, nach dem Tod seines älteren Stiefbruders versuchte Luthers Vater in Zeitz, die seit drei Generationen in der Familie vererbte Präbende - eine kirchliche Pfründe - an ihn als seinen zweiten noch lebenden Sohn zu übertragen, was ihm aber nicht gelang. 1750 erhielt der kursächsische Appellationsrat Carl Wilhelm Gärtner, der im gleichen Jahr mit dem Prädikat "Edler" in den Ritterstand erhoben wurde, das Privileg.[3]

Luther starb in Dresden unvermählt und ohne Nachkommen, so dass mit ihm die männliche Linie Martin Luthers ausstarb. Heute noch lebende Nachkommen mit dem Namen Luther stammen somit von Brüdern von Martin Luther ab, meist vom jüngeren Bruder Jacob Luther (14901571).

Luther bestimmte in seinem Testament, dass sein Erbe an seine beide Schwestern Christiana Sophia und Christiana Elisabeth Luther gehen sollte. Allerdings ging dies durch den Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 größtenteils verloren. Luthers nicht unbedeutende Bibliothek, ging in dem Haus, wo er in Dresden am Neumarkt gewohnt hatte, im Zuge dessen 1760 in Flammen auf.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Das ietztlebende Königliche Dresden in Meißen 1738, Digitalisat, S. 74, SLUB
  2. Das Jetztlebende Königliche Dreßden... 1740, Digitalisat, S. 172, SLUB
  3. Karl von Weber: Aus vier Jahrhunderten: Mittheilungen aus dem Haupt-Staatsarchive zu Dresden, Digitalisat auf Google Books, S. 14

[Bearbeiten] Weblinks

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