Christian Gottlieb Kühn
Der Dresdner Bildhauer Christian Gottlieb Kühn, auch Christian Gottlob[1], (* 16. Juni 1780 - † 20. Dezember 1828, Grab auf dem Trinitatisfriedhof) wuchs in einem Haus auf der Rampischen Gasse Nr. 155 auf, das zunächst als "Auf Hofapothekers" bekannt war[2]. Hier betrieben seine Eltern - der Vater war kurfürstlicher Hofschröter und Friedensrichter, die Mutter Tochter eines Hoffuhrmanns - eine Gastwirtschaft. Seine Bildhauerwerkstatt stand am Gondelhafen, wo er 1818 mit 38 Jahren seine spätere Frau kennenlernte. Die Trauung fand in Briesnitz statt, das damals noch eine Dorfkirche besaß.
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1824 zog die Familie in Kühns Vaterhaus, das aufgestockt und umgebaut wurde. Es trug nach einem Relief mit den neun Musen den Namen "Die 9 Männeln über der Türe".
Sein Lehrer war Franz Pettrich (1770-1844), mit dem er auch in Italien weilte. Er war befreundet mit Carl Gustav Carus (1789-1869) und Caspar David Friedrich (1774-1840).
Kühn war der Vater von Maria Kühn, die als Sonnenkind durch ein Buch von Margarete Nicolaus über ihre Kindheit und Jugend bekannt wurde.
[Bearbeiten] Werke[3]
- Büste von Caspar David Friedrich (1807)
- Brückenmännchen an der Augustusbrücke (1813/14), Auftrag von Camillo Graf Marcolini an Franz Pettrich
- Moreau-Denkmal (Helm) in Räcknitz (1814) nach einem Entwurf von Gottlob Friedrich Thormeyer
- zwei Löwenplastiken für die Treppe der Brühlschen Terrasse, später in den Großen Garten versetzt ( 1815-1863)
- Musenreigen am Haus Pillnitzer Straße 26 (1824)
- "Goldener Engel" am Haus Wilsdruffer Straße 7
- Genius mit umgestürzter Fackel
- sein eigenes Grabmal auf dem Trinitatisfriedhof (1827)
[Bearbeiten] Quellen
- Nicolaus, Margarete: Sonnenkind. Ein Lebensbild, Dresden 1917, Verlag von C. Ludwig Ungelenk
- ↑ Lt. Thieme-Becker (Band 22, S. 57)
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 212
- ↑ Information von Albrecht Kühn, George-Bähr-Gesellschaft