Emma von Hübel
Emma Charlotte von Hübel (* 13. Juni 1876 in Borna) war eine sächsische Frau, die 1919 als Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet ist.
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[Bearbeiten] Familie
Emma Charlotte von Hübel stammte aus der ursprünglich bürgerlichen Familie Hübel. Die Stammfolge geht zurück auf Hübels Ur-Urgroßvater Johann Gottfried Hübel (1726–1794) aus Gießmannsdorf, der als kursächsischer Kammer-Kommissionsrat in Dresden wirkte und das Rittergut Altfranken besaß. Hübels Urgroßvater war der königlich-sächsische Hofrat und Finanzconsultant Moritz Ludwig Hübel (1759–1830). Hübels Urgroßonkel waren Heinrich Ferdinand Hübel (1757–1835), kursächsischer Hof- und Justizienrat und Johann Maximilian von Hübel (1772–1840), königlich-sächsischer Hauptmann. Letzterer erhielt 1804 den Reichsadelstand und war später kaiserlicher Postmeister.[1] Hübels Großvater väterlicherseits war Juristen und Wirklichen Geheimen Rates im sächsischen Kultusministerium, Dr. theol., jur. et phil. Gustav Ludwig Hübel (1800–1881)[2] Ihr Onkel war der königlich-sächsische Kreishauptmann Gustav Friedrich Hübel (1828–1883). Dessen Söhne, Emma Cousins, waren der Amtshauptmann, Geheime Rat und Ministerialdirektor Maximilian von Hübel (1860–1930) und Rittergutsbesitzer, Domherr und Landtagsabgeordnete Leopold von Hübel (1862–1920).
Emma von Hübel war die Tochter des königlich-sächsischen Generalmajors der Kavallerie, Eduard Moritz von Hübel (* 19. Juni 1834 in Dresden; † 4. November 1899 ebenda) und dessen 1875 in Zwickau geheirateter Ehefrau Luise Friederike geb. Fischer (* 18. Januar 1846 in Zwickau; † 7. November 1936 in Dresden).[3]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Emma von Hübel wurde im sächsischen Borna bei Leipzig geboren, wo ihr Vater 1873 zum Major befördert und als Stabsoffizier im 3. königlich-sächsischen Reiter-Regiment diente. Relativ früh, bereits im Alter von 23 Jahren verlor sie ihren Vater und wohnte seitdem mit ihrer Mutter zusammen im elterlichen Haus in Dresden, wohin ihr Vater 1884 versetzt wurde. 1919 ist Emma von Hübel als „Fräulein“ im Jahrbuch zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins für Geschichte Dresden als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen in diesem Verein vermerkt,[4] den sie unterstützte. Von Hübel war außerdem Mitglied der Deutschen Adelsgenossenschaft.
Von Hübel ist erstmals selbst 1938 im Dresdner Adressbuch, nach dem Tod ihrer Mutter Louise verzeichnet (mit dem Vermerk: „o.B.“ - ohne Beruf).[5] Ihre Mutter war noch 1937 dort aufgeführt, da sie nach Redaktionsschluss des Buches im November 1936 verstorben war.[6] Von Hübel lebte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im elterlichen Haus im ersten Obergeschoss in der Klostergasse 12.[7] Nach dem Tod ihres Vaters wird als Hauseigentümer dieses Hauses „Hübels Erben und Genossen“ angegeben. Als Miteigentümerin des Hauses verkaufte Emma von Hübel die Immobilie noch 1937 an Otto Hellmuth von Weber, Jurist und Universitätsprofessor in Bonn,[8] der es bis mindestens 1944 besaß.[9]
[Bearbeiten] Quellen
- Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1913, 7. Jahrgang, Gotha 1913, Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, S. 384f.
- Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1915, 9. Jahrgang, Gotha 1915, Digitalisat der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, S. 452
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ P.H. Kreyssig: I. Nachtrag zu Dr. A.H. Kreyssigs Afraner Album, Hrsg. vom Verein ehemaliger Fürstenschüler zum 350jährigen Stiftungsfest der Kgl. Landes- und Fürstenschule St. Afra zu Meissen, Chrimmitschau 1893, Digitalisat der SLUB, S. 255
- ↑ Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig ..., Band 1, herausgegeben von Detlef Döring, Onlinevorschau auf Google Books, Wiesbaden 2003, ISBN 3-447-04754-2, S. 160
- ↑ Datensatz auf Ancestry
- ↑ Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
- ↑ Adressbuch Dresden 1938, S. 465, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1937, S. 1630, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1943/44, S. 458, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1938, S. 1629, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1943/44, S. 1666, SLUB