Johann Gottfried Hübel

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Johann Gottfried Hübel (* 12. Oktober 1726 in Gießmannsdorf; † 1794 in Altfranken) war ein sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt als kurfürstlich-sächsischer Kammer-Kommissionsrat. Er besaß in Cossebaude ein Grundstück an den kurfürstlichen Weinbergen und war Rittergutsbesitzer auf Altfranken.

Hübel kam nach seiner Hochzeit, spätestens ab Mitte der 1750er Jahre nach Dresden. In dieser Zeit wurde Hübel Besitzer des Rittergutes Altfranken. Geholfen dürfte ihm dabei die Auszahlung des väterlichen Erbteils von 2000 Talern an seine Ehefrau als Mitgift zur Hochzeit durch seinen Schwager Christian Kalx († 1785), der nach dem Tod des Vaters das Rittergut in Skado geerbt hatte, das seit 1741 in Familienbesitz war. Hübel verkaufte das Rittergut Altfranken von 1775 bis 1782 an den kursächsischen Kriegsrat Christian Schüßler auf Wiederkaufsbasis.[1] Danach, 1787 wurde Altfranken ein neuschriftsässiges, jedoch nicht landtagsfähiges Rittergut.[2] Zwischen 1767 und 1787 zog sich die Auszahlung des mütterlichen Erbteils in Höhe von 1750 Talern an Hübels Ehefrau aus dem an den Schwager übergegangenen Besitz am Rittergut Skado hin.[3]

Von 1767 bis 1770 wurde Hübel außerdem ein Grundstück in Cossebaude bei den kurfürstlichen Weinbergen an den gegen Entrichtung eines Erbzinses übereignet.[4] Hübel ist ab 1775 in den kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalendern als kursächsischer Kammer-Kommissionsrat verzeichnet.[5] Letztmalig ist er als solcher im Staatskalender von 1794 aufgeführt.[6] Hübel starb auf seinem Gut in Altfranken. Seine Witwe wohnte 1799 in Dresden im Haus 744 in der Moritzstraße.[7]

[Bearbeiten] Familie

Johann Gottfried Hübel entstammte der Familie Hübel aus dem damaligen Dorf Gießmannsdorf bei Luckau (niedersorbisch Łukow), das nach dem Prager Fieden 1635 als Teil des Markgraftums Niederlausitz zum Kurfürstentum Sachsen kam. Die Familie brachte einige hochrangige Juristen, Beamte und Militärpersonen hervor. Einige Familienmitglieder erhielten ihre höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen. Einige Äste und Linien der Familie wurden in den Adelstand erhoben und nannten sich dann von Hübel. Die Familie ist im Mannesstamm erloschen.

Hübel heiratete am 13. Juni 1752 in Scado (niedersorbisch: Škodow) bei Senftenberg Johanne Rosine geb. Kalx (* 1735; † nach 1799), Tochter des Rittergutsbesitzers zu Scado und Bürgers zu Kamenz, Christoph Kalx († 1751) und dessen Ehefrau Anna Sophia geb. Säring († 1764). Das Ehepaar Hübel hatte sieben Kinder:

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Archivalie 10124 Grundherrschaft Altfranken im Hauptstaatsarchiv Dresden
  2. Otto Moser: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Altfranken, Leipzig 1856, Artikel in Wikisource
  3. Datensätze: Lehns- und Eigentumsverhältnisse Gut Skado, Kreis Calau (1599–1897) und Familienarchiv Kalx auf blha-recherche.brandenburg.de
  4. Archivalie 10047 Amt Dresden im Hauptstaatsarchiv Dresden
  5. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender 1775, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 176f.
  6. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender 1794, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 188
  7. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, S. 218, SLUB
  8. Archivalie 11021, Oberappellationsgericht Dresden
  9. Adressbuch Dresden 1853, S. 63, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1863, S. 126, SLUB
  11. P.H. Kreyssig: I. Nachtrag zu Dr. A.H. Kreyssigs Afraner Album, Hrsg. vom Verein ehemaliger Fürstenschüler zum 350jährigen Stiftungsfest der Kgl. Landes- und Fürstenschule St. Afra zu Meissen, Chrimmitschau 1893, Digitalisat der SLUB, S. 255
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge