Franz Meltzer
Franz Meltzer (* 13. Januar 1835 in Lauenstein/Sachsen; † 12. Dezember 1885 in Pirna) war ein sächsischer Handwerker und Baumeister.
Meltzer erlernte den Beruf eines Zimmerers und arbeitete als Zimmerermeister in Pirna. Er ist im Pirnaer Adressbuch von 1879 als Baumeister in der Rottwerndorferstraße 1.[1] Meltzers Witwe Luise kaufte nach seinem Tod das Haus in der Kamenzer Straße 2 in Pirna, wo sie auch anfangs wohnte.[2] Sie besaß das Haus bis 1910, wohnte zu dieser Zeit bereits in Wurzen,[3] dort anfangs in der Lichtwerstraße 1,[4] zuletzt in der Langen Straße 13.[5]
[Bearbeiten] Familie
Franz Meltzer entstammte der der sächsischen Familie Meltzer/Melzer, die ursprünglich aus dem Erzgebirge stammt. Spitzenahn ist sein Urgroßvater Gottlob Melzer, dessen Hochzeit 1721 in Drebach bei Wolkenstein stattfand. Meltzers Urgroßvater war Karl Gottlieb Melzer (1758–1810). Franz Meltzer war der Sohn des königlich-sächsischen Ökonomie-Ablösungskommissar Carl Gottlieb Traugott Melzer (* 22. März 1799 in Berthelsdorf bei Glauchau; † 25. Dezember 1860 in Pirna) und dessen 1827 geheirateter Ehefrau Christiane Eleonore geb. Schöder * 24. September 1801 in Lauenstein/Sachsen; † 13. April 1883 in Pirna), Tochter des Tischlermeisters Karl Gottlob Schöder (1766–1837) und dessen Ehefrau Johanne Gottliebe geb. Schiffel (1776–1851). Meltzer hatte neun Geschwister, won denen drei jung starben. Die anderen waren:
- Karl Meltzer (1828–1876), Rechtsanwalt und Bürgermeister in Frankenberg/ Sachsen.
- Paul Meltzer (1829–1908), Betriebssekretär der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, Inhaber des königlich-sächsischen Verdienstkreuzes und des Erinnerungskreuzes für 1849, dessen Tochter war die Lehrerin Anna Meltzer (1873–1945).
- Ernst Meltzer (1833–1896), evengelisch-lutherischer Pfarrer, Superintendent zu Auerbach/Vogtland.
- Karoline Elisabeth Meltzer (1837–1919), lebte als Privata in Pirna.[6]
- Martha Elisabeth Meltzer (1838–1915) ⚭ Friedrich Georg Rehn (1838–1900), Steinbruchpächter in Pirna.[7]
- Otto Meltzer (1846–1909), Lehrer, Historiker, Gymnasiallehrer an der Kreuzschule und Direktor des Wettiner Gymnasiums in Dresden. Dessen Ehefrau Louise Meltzer (1852–1941) war ebenfalls 1919 als eine der 59 Frauen Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens.
Franz Meltzer heiratete am 16. Februar 1874 in Pirna Adele Luise Klara geb. Steinmann (* 1. August 1852 in Gehren/Thüringen; † 16. Februar 1937 in Wurzen), Tochter des Adelbert Steinmann (1818–1860) und dessen Ehefrau Rosamunde geb. Witzmann (1823–1867). Das Ehepaar Meltzer hatte drei Kinder, von denen eins jung starb. Die anderen beiden waren:
- Konrad Karl Meltzer (* 22. Oktober 1876 in Pirna; † 5. Oktober 1965 in Sonneberg/Thüringen), studierte Rechtswissenschaften, Jurist, Stadtrechtsrat und bis 1931 Stadtdirektor in Leipzig unter Goerdeler,[8] zuletzt von 1946 bis 1949 Richter am Amtsgericht in Sonneberg.
- Anna Elisabeth Meltzer (* 5. Oktober 1878 in Pirna; † 28. April 1867 in Dresden) ⚭ Konrad Gottfried Eras (1867–1957), Dr. med., Stadtarzt und Garnisonarzt in Königstein.
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus My Heritage und Ancestry, Familienstammbaum Stolzenberger, Anmeldung erforderlich
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Pirna 1879, S. 88, SLUB
- ↑ Adressbuch Pirna 1887, S. 79, SLUB
- ↑ Adressbuch Pirna 1910, S. 129, SLUB
- ↑ Adressbuch Wurzen 1921, S. 140, SLUB
- ↑ Adressbuch Wurzen 1926, S. 69, SLUB
- ↑ Adressbuch Pirna 1914, S. 259, SLUB
- ↑ Adressbuch Pirna 1895, S. 174, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1931, S. 763, SLUB