Arno Trinckauf

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Arno Friedrich August Trinckauf (* 2. August 1874 in Dresden; † 1934 ebenda) war ein sächsischer Arzt und Mediziner, viele Jahre als Militärarzt in der sächsischen Armee, später auch in der Reichswehr, zuletzt im Rang eines Generalarztes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Arno Friedrich August Trinckauf war der Sohn des städtischen Obersteuerinsektors Arno Gustav Trinckauf († 1924/25 in Dresden) und dessen Ehefrau Ernestine Emilie Trinckauf (* 1842; † 25. Mai 1917 in Dresden). Trinckaufs Vater erhielt für seine Verdienste das königlich-sächsische Verdienstkreuz sowie das Ritterkreuz 2. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens. Er wohnte zuletzt in der Bodenbacher Straße 19. Trinckauf hatte zwei Geschwister:[1]

Arno Trinckauf heiratete in erster Ehe am 11. Januar 1912 in Dresden Mathilde Antonie geb. Löser (* 1886; † 8. März 1914 in Dresden), Tochter des Kaufmanns und Fabrikdirektors zu Riga († vor 1907) und dessen Ehefrau Antoinette Sophie Elisabeth Löser (* 28. Mai 1846 in Riga; † 9. April 1913 in Dresden).[7][8] Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Trinckauf erneut. Seine Witwe Eleonore Mathilde Elfriede Trinckauf wohnte nach dem Tod ihres Mannes in der Tolkewitzer Straße 53,[9] zuletzt in der Residenzstraße 23 in Blasewitz.[10]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Arno Trinckauf erhielt am 6. September 1874 in Dresden seine christliche Taufe. Nach seinem Schulbesuch studierte Trinckauf Medizin und promovierte zum Dr. med. (Doktor der Medizin).

Trinckauf kam 1905 nach Dresden, wo er am 23. Januar 1905 sein Patent als Assistenzarzt (Leutnantsrang) im 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 erhielt.[11] Seine Einheit war in der Dresdner Albertstadt stationiert. Er ist erstmals 1906 im Dresdner Adressbuch verzeichnet und wohnte anfangs in einer Dienstwohnung in der Artilleriekaserne 12, im Kasernengebäude A.[12] Am 21. Mai 1907 erhielt er den Rang eines Oberarztes im Feldartillerieregiment.[13][14] 1908 wurde Trinckauf als Oberarzt in das Sanitätsamt des XII. (1. königlich-sächsischen) Armeekorps versetzt. Im gleichen Jahr zog er in eine Wohnung in der Königsbrücker Straße 73.[15] 1909 wurde Trinckauf als Oberarzt zum Dresdner Carolahaus kommandiert und zog in eine Wohnung in die Gerokstraße 65.[16] 1911 wurde Trinckauf zum Oberarzt des Festungsgefängnisses (Militärstraf- und -arrestanstalt) in der Albertstadt ernannt und zog in eine Dienstwohnung im Verwaltungsgebäude der Militärarrestanstalt.[17]

1912, im Jahr seiner Hochzeit wurde Trinckauf zum Abteilungssarzt - weiter im Rang eines Oberarztes - im 1. Trainbataillon Nr. 12 ernannt und zog mit seiner Frau in eine Wohnung in der Bachstraße 13.[18] 1913 wurde Trinckauf als Chefarzt zum Militär-Genesungsheim Glasewalds-Ruhe abkommandiert.[19][20] Im gleichen Jahr erhielt Trinckauf in seiner Dienststellung als Abteilungsarzt im Trainbataillon seine Beförderung zum Stabsarzt.[21] Mit seiner Einheit als Bestandteil des sächsischen Armeekorps wurde Trinckauf mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges an die Westfront verlegt. Später diente er als Regimentsarzt - weiter im Rang eines Stabsarztes - im Feldartillerieregiment 279.[22] Für seine Verdienste bei der Verletzten- und Verwundetenpflege erhielt er u.a. das Eiserne Kreuz und den Albrechtsorden.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Trinckauf - anders als viele andere langjährige Militärärzte der aufgelösten sächsischen Armee - als Arzt in der neu geschaffenen und mit 100.000 Mann stark verkleinerten Reichswehr weiter verwendet. 1922 wurde er zum Regimentsarzt des Reiterregiments 12 ernannt, mit gleichzeitiger Beförderung zum Oberstabsarzt.[23] 1926 wurde Trinckauf zum Generaloberarzt befördert und gleichzeitig zum Chefarzt des Standortlazaretts und zum Standortarzt der Dresdner Albertstadt ernannt. Damit bezog er eine Dienstwohnung im Verwaltungsgebäude des Militärkrankenhauses in der Marienallee 5.[24]

1928 schied Trinckauf unter gleichzeitiger Ernennung zum Generalarzt a.D. (außer Dienst) aus dem aktiven Dienst in der Armee aus und wurde unter Zahlung der gesetzlichen Pension in den Ruhestand verabschiedet. Im gleichen Jahr zog er in die Alemannenstraße 4,[25] 1932 dann in die Tolkewitzer Straße 53,[26] wo er bis zu seinem Tod wohnte. Trinckauf wurde auf dem Dresdner Nordfriedhof beerdigt. Sein Grabmal ist erhalten.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensätze auf Ancestry
  2. Datensatz auf Ancestry
  3. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 625, SLUB
  4. Häuserbuch Dresden 1942, S. 1852, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1941, S. 1010, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 999, SLUB
  7. Erstmals als Witwe im Adressbuch Dresden 1907, S. 647, SLUB
  8. Datensatz auf Ancestry
  9. Adressbuch Dresden 1935, S. 970, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 999, SLUB
  11. Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1905, Digitalisat auf Google Books, S. 320
  12. Adressbuch Dresden 1906, S. 1030, SLUB
  13. Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1908, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 323
  14. Adressbuch Dresden 1908, S. 1046, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1909, S. 1051
  16. Adressbuch Dresden 1910, S. 1059, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1912, S. 1098, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1913, S. 1119, SLUB
  19. Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1913, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 227
  20. Adressbuch Dresden 1908, S. 1046, SLUB
  21. Adressbuch Dresden 1914, S. 1109, SLUB
  22. Datensatz auf feldlazarette-sachsen.jimdofree.com
  23. Adressbuch Dresden 1922/23, S. 1004, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1926/27, S. 882, SLUB
  25. Adressbuch Dresden 1929, S. 939, SLUB
  26. Adressbuch Dresden 1933, S. 869, SLUB
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