Leopold Gustav Peschel

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Leopold Gustav Peschel (* 16. November 1802 in Dessau; † 8. Februar 1853 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Kammermusikus an der königlichen Oper in Dresden.

[Bearbeiten] Familie

Leopold Gustav Peschel entstammte der sächsischen Familie Peschel. In drei Generationen waren sein Vater, dessen vier Söhne und ein Enkel zuerst fürstliche Hofmusiki im anhaltischen Dessau, später königliche Kammermusiki in Dresden. Auch andere Familienmitglieder schlugen künstlerische Berufe ein.

Gustav Peschel war der Sohn des fürstlich-anhaltischen Hofmusikus und königlich-sächsischen Kammermusikus Johann Gottlieb Peschel, auch Gottlob Peschel (* 13. Februar 1774 in Kamenz; † 29. Juli 1842 in Dresden) und dessen Ehefrau Johanna Rosina geb. Dressler (* 6. Februar 1737; † 19. Februar 1825 in Kamenz). Gustavs Großvater war Gottfried Peschel (* 2. Februar 1736 in Koitzsch,[1]1825 in Kamenz).[2] Gustav hatte noch mehrere Geschwister, u. a. drei Brüder, die wie er königlich-sächsische Kammermusiker wurden.

Gustav Peschel heiratete am 8. Mai 1829 in Dresden Luise Emilie Kayser (* 4. September 1811 in Torgau; † 16. Januar 1904 in Dresden), Tochter des in Dresden verstorbenen Torgauer königlich-sächsischen Hof- und Mundbäckers, Carl Gottfried Kayser (17531828)[3] und dessen Ehefrau Johanna Juliana geb. Steinborn (17691825). Gustav und Emilie Peschel hatten zehn Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Gustav Peschel schlug wie sein Vater eine Karriere als Musiker ein. Ab 1823 gehörte er - ebenfalls wie sein Vater - als Fagottist zur königlichen Hofkapelle in Dresden an und ist erstmals im Dresdner Adress-Kalender von 1824 verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Moritzstraße 750,[5] zog 1826 in die Zahnsgasse 105 [6] und 1828 in die Pirnaische Gasse 737.[7] Peschel gab am 22. Februar 1825 ein beachtetes Concertino von Jacobi für Fagott, während sein Bruder Alexander am gleichen Tag ein Concertino für Oboe von Barth unter Beifall vortrug.[8] Im Dezember 1828 gab Gustav Peschel, diesmal gemeinsam mit seinem Bruder Alexander eine Variation für Oboe und Fagott, die sein Bruder Alexander komponiert hatte.[9]

1831 ist Peschel als königlich-sächsischer Kammermusikus aufgeführt und wohnte in der Pirnaischen Vorstadt in der Drehgasse 56A.[10] 1834 zog er in die Lange Gasse 310a.[11] 1842 kaufte er das Haus in der Liliengasse 13 und zog mit seiner Familie dorthin.[12] Nach der Umnummerierung der Straße war er Hausbesitzer des Hauses in der Liliengasse 7,[13] wo er bis zu seinem Tod wohnte.[14]

Peschels Witwe Luise Emilie wohnte nach dem Tod ihres Mannes anfangs weiter im ehemals gemeinsamen Haus,[15], wohnte später in der Annenstraße 15, zog Ostern 1865 in die Josephinengasse 1d,[16] wohnte um 1870 in der Wiener Straße 1,[17] fünf Jahre später wieder in der Liliengasse, diesmal in der Hausnummer 17.[18] In den 1880er Jahren wohnte sie in Poppitz,[19] zog Ende des 19. Jahrhunderts in die Josephinenstraße 28,[20] wo sie im hohen Alter, im 93. Lebensjahr 1904 starb.[21]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz auf archiver.rootsweb.ancestry.com
  2. Gottlieb Peschel lebte um 1780 in Kamenz
  3. Leipziger Zeitung 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 3032
  4. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Emil Peschel“
  5. Dresdner Adress-Kalender 1824, SLUB, S. 25
  6. Dresdner Adress-Kalender 1827, SLUB, S. 34
  7. Dresdner Adress-Kalender 1829, SLUB, S. 26
  8. Die Allgemeine Musikalische Zeitung, Band 27, Leipzig 1825, Digitalisat auf Google Books, S. 186
  9. Die Allgemeine Musikalische Zeitung, 30. Jahrgang, Leipzig 1829, Digitalisat auf Google Books, S. 79
  10. Dresdner Adress-Kalender 1831, SLUB, S. 200
  11. Dresdner Adress-Kalender 1835, SLUB, S. 188
  12. Dresdner Adress-Kalender 1843, SLUB, S. 214
  13. Adressbuch Dresden 1848, SLUB, S. 86
  14. Adressbuch Dresden 1853, SLUB, S. 107
  15. Adressbuch Dresden 1854, SLUB, S.115
  16. Adressbuch Dresden 1865, SLUB, S. 215
  17. Adressbuch Dresden 1870, SLUB, S. 237
  18. Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 284
  19. Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 336
  20. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 568
  21. Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 750
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