Maly Mansky
Maly Mansky (* 1894 in Bonn; †) war eine deutsche Frau, die 1919 als Studentin der Geschichte und Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet ist.
Maly Mansky erhielt ihre höhere Schulbildung am Realgymnasium in Barmen und studierte anfangs zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Hella Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo sie gemeinsam mit der Schwester in der Arcisstraße 5 wohnte.[1] Maly Mansky wechselte aber spätestens ab dem Wintersemester 1919/20 - dann allein - an die Technische Hochschule Dresden, wo sie Geschichte studierte. Während ihrer Studienzeit in Dresden wohnte sie in Niedersedlitz in der Zschachwitzer Straße 5,[2] Das Haus gehörte dem Schwiegervater ihres Bruders. 1919 ist Maly Mansky mit dem Vermerk „Fräulein, Studentin der Geschichte, Barmen“ im Jahrbuch zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins für Geschichte Dresden als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen in diesem Verein vermerkt,[3] den sie unterstützte.
[Bearbeiten] Familie
Maly Mansky entstammte der ursprünglich westpreußischen Familie Mansky. Ihre Großeltern väterlicherseits waren der Lohgerber und Gutsbesitzer Carl Gustav Mansky (1820–1896) und dessen 1851 geheiratete Ehefrau Friederike Margarethe Amalie geb. Rohde (1825–1889). Manskys Großvater war Mitglied im Verein Deutscher Freimaurer.[4]
Maly Mansky war die Tochter des Professors und Doktors der Philosophie (Dr. phil.) Richard Johann Jakob Karl Constantin Mansky (* 10. Oktober 1861 in Heide, Kreis Norder-Dithmarschen, Holstein; † 12. Juli 1919 in Barmen, heute Wuppertal) und dessen 1892 in Minden[5] geheirateter Ehefrau Doris Maria Helene geb. Kauffmann (* 30. April 1864 in Berlebeck/ Lippe-Detmold; † 13. Februar 1945 in Dresden), Tochter des Wilhelm Kauffmann (1823–1872). Manskys Mutter wohnte ab 1923 in Dresden in der Wintergartenstraße 10,[6] ab 1928 in der Striesener Straße 7,[7] wo sie bis zu ihrem Tod lebte und starb bei den Luftangriffen am 13. Februar in Dresden. Manskys Vater studierte an den Universitäten in Berlin, Halle und Kiel Theologie. Nachdem er 1890 sein erstes theologisches Examen bestand, arbeitete er bis 1892 als Hauslehrer, wollte sich dann wie sein Vater der Landwirtschaft widmen, wechselte aber 1894 wiederum als Privatlehrer in Elberfeld und Barmen. 1902 nahm er sein Studium wieder auf, diesmal an der Universität Göttingen, wo er mit einer Arbeit über Alpharts Tod die Doktorwürde der dortigen philosophischen Fakultät erlangte.[8] 1904 bestand Manskys Vater das Staatsexamen für das höhere Lehramt. Danach arbeitete er zuletzt als Oberlehrer im Rang eines Studienrates am Gymnasium in Barmen. Er wohnte zuletzt in Barmen in der Siegesstraße 66.[9] Das Grab von Manskys Vater befindet sich auf dem Unterbarmer Friedhof in Wuppertal und ist erhalten.[10] Maly Mansky hatte noch drei Geschwister:
- Wilhelm Mansky (* 1892)
- Hella Mansky (* 1896 in ), erhielt ihre höhere Schulbildung an der Oberrealschule in Barmen, studierte zusammen 1917 mit ihrer Schwester an der Universität in München.
- Gustav Friedrich („Fritz“) Oskar Mansky (* 11. März 1898 in Barmen; † 31. März 1981 in Bremerhaven), Dr. med., Facharzt für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten, erstmals 1926 im Dresdner Adressbuch[11] wohnte zuletzt in Blasewitz in der Schillerstraße 4,[12] ⚭ 1925 Dorothea Sidonie geb. Kauffmann (1903–1988), Tochter des Niedersedlitzer Fabrikbesitzers Dr. phil. Otto Adolf Kauffmann (1875–1941), drei Kinder.
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus MyHeritage, Stammbaumseite der Familie Müller und Richardsen Schobbert Web Site
- Lebenslauf des Vaters auf: Richard Mansky: Untersuchungen über Alpharts Tod, Inaugural-Dissertation zum Dr. phil., Digitalisat auf archive.org, S. 52
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Personalstand der Ludwig-Maximilians-Universität München, Sommer-Halbjahr 1918, München 1918, pdf-Download auf Google, S. 130
- ↑ Personal-Verzeichnis der Sächs. Technischen Hochschule für das Wintersemester 1919/20, Dresden 1919, pdf-Download auf Google, S. 67
- ↑ Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
- ↑ Mitteilungen aus dem Verein Deutscher Freimaurer, 1895, Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin
- ↑ Datensatz auf Familysearch
- ↑ Adressbuch Dresden 1924/25, S. 615, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1929, S. 605, SLUB
- ↑ Datensatz auf Google Scholar
- ↑ Adressbuch Barmen 1916, S. 336, Universität Köln
- ↑ Bild des Grabes auf billiongraves.com
- ↑ Adressbuch Dresden 1926/27, S. 560, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1943/44, S. 2103, SLUB