Schönes Tor (Neues Brückentor)
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Das Schöne Tor stand auf der Dresdner Elbbrücke und diente seit 1547 statt dem 1530/1535 zum Georgenbau umgebauten Elbischen Tor als neues Stadttor von Dresden über die Elbbrücke nach Altendresden, weswegen es auch als Altendresdner Tor bezeichnet wurde.
[Bearbeiten] Geschichte
- 1547: Unter Kurfürst Moritz werden beim Umbau der Befestigungsanlagen fünf Pfeiler und vier Bögen der Elbbrücke auf einer Gesamtlänge von etwa 150 Metern zugeschüttet, dabei wird über dem nun ersten Pfeiler am Altstädter Ufer ein neues Brückentor (das Schöne Tor) errichtet
- 1553: Erweiterung der Dresdner Befestigungsanlagen durch Melchior Trost - danach wird der Verkehr nicht wie bis dahin über die Schloßstraße geleitet, die am Georgentor beginnt, sondern durch das erweiterte Elbtor (= Schönes Tor) über die Augustusstraße und den Neumarkt
- 1648: Stich "Ansicht von Alt- und Neu-Dresden" von Altendresden aus mit der Elbbrücke und dem Schönen Tor wasserseitig, zu sehen auch das Altendresdner Elbtor und die Alexiuskapelle auf dem Mittelpfeiler
- 1679: Stich "Am Stallgebäude" mit dem Schönen Tor landseitig, dem Jagdtor, dem Langen Gang und dem turmartigen Georgenbau im Hintergrund
- 1710: auf einem Grundriss-Plan als "Schönes Tor" mit "Thorhaus" bezeichnet
- 1727 bis 1731: massiver Umbau der Dresdner Elbbrücke durch den Barock-Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann gemeinsam mit dem Ratsbaumeister Johann Gottfried Fehre, Neugestaltung der Umgebung des Schönen Tores
- 1731: Stich der Augustusbrücke von Ernst Kunze mit dem Schönen Tor wasserseitig, Zustand nach dem Umbau der Brücke durch August den Starken
- 1738: mit der Anlage des Schloßplatzes wird das "Schöne Tor" abgerissen, seine Funktion erhält das Georgentor wieder
[Bearbeiten] Schönes Tor im Schlosshof
Ebenfalls als Schönes Tor (oder auch Goldenes Tor oder Schöne Pforte (1580) wurde der 1555/1556 geschaffenen Eingang zur Schlosskapelle bezeichnet.
Stand um 1982 neben dem Johanneum. Nach einer Odyssee über die Sophienkirche, den Großen Garten. Durch den desolaten Zustand wurde es 2004 abgebaut und restauriert. Die Umsetzung an dem Schlosskapellenportals an den Originalstandort im Dresdner Schloss erfolgte ab 2003 und konnte ab 2009 besichtigt werden.