Karl Walter Burdach

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Karl Walter Burdach, auch Carl Walt(h)er Burdach (* 13. Mai 1856 in Dresden; † 14. Dezember 1937 ebenda) war ein sächsischer Jurist und Beamter, u.a. als Direktor am Dresdner Landgericht, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Justizrates.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Karl Walter Burdach entstammte der weit verzweigten und angesehenen Ärzte- und Gelehrtenfamilie Burdach, deren ununterbrochene Linie bis auf den Bauern zu Rußdorf bei Crossen, Simon Burdach (* um 1600/10) zurückgeht. Die weiteren vier Generationen waren insgesamt 158 Jahre Pfarrer in Kohlo in der Niederlausitz. Walter Burdach war ein Ururenkel des ersten Arztes der Familie, Daniel Christian Burdach (17391777), der in Leipzig wirkte. Burdachs Großeltern waren der Seminar- und Schuldirektor in Zittau, Carl Wilhelm Burdach (17811842) und dessen 1816 geheiratete Ehefrau Johanne Louise Wilhelmine geb. Lengnick (* 1789), Tochter des Kanzleiinspektors Lengnick (17631839).[1] Weitere bekannte Familienangehörige waren:

Burdach war der Sohn des königlichen Hofbuchhändlers Karl Hermann Burdach (* 17. November 1819 in Zittau; † 24. September 1872 in Dresden) und dessen Ehefrau Bertha Burdach († 1888 in Dresden). Sein Vater absolvierte von 1834 bis 1838 eine Buchhändlerlehre in der Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Birr in Zittau und war später in Dresden Inhaber der Hofbuchhandlung Hermann Burdach, vormals Walthersche Buchhandlung in der Schloßstraße 18.[6] Walter Burdach hatte eine Schwester:

Walter Burdach heiratete am 1. September 1890 in Dresden Luise Veronica Pauline geb. Wilkens (* 23. März 1863 in Schlierbach; † 23. Februar 1939 in Dresden).[9] Der Sohn des Paares war:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Walter Burdach studierte nach seinem Schulbesuch Rechtswisssenschaften. Er ist erstmals 1880 im Dresdner Adressbuch als Amtsgerichts-Referendar verzeichnet, zu dieser Zeit noch in der Wohnung seiner noch lebenden Mutter, Bertha Burdach in der Winckelmannstraße 12.[10] Noch während seiner Referendarszeit promovierte Burdach 1881 zum Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. jur.), arbeitete aber weiterin als Referendar im Dresdner Amtsgericht.[11] 1883 wechselte Burdach als Referendar an das Dresdner Landgericht,[12] 1885 dann zur königlichen Staatsanwaltschaft am Landgericht.[13] 1887 zog Burdach in eine eigene Wohnnung in die Pillnitzer Straße 19,[14] 1888 weiter in die Holbeinstraße 37. Im gleichen Jahr wurde er Referendar am Dresdner Oberlandesgericht.[15] 1889 zog er noch in die Albrechtstraße 10.[16]

1890 wurde Burdach im Rang als Assessor an des Landgericht nach Chemnitz versetzt. Dort bezog er eine Wohnung in der Kastanienstraße 31.[17] 1892 wurde er in Chemnitz als Landrichter berufen und zog in die Kastanienstraße 44,[18] 1894 dort in die Hausnummer 20. 1900 erhielt Burdach vom sächsischen König Albert den Rang eines königlich-sächsischen Landgerichtsrates und zog in die Hausnummer 56 in der Chemnitzer Kastanienstraße.[19] Hier blieb er bis 1902.

Im gleichen Jahr kehrte Burdach zurück nach Dresden, wo er ebenfalls wieder als Rat am Dresdner Landgericht wirkte. Zu dieser Zeit zog er in die Tieckstraße 19.[20] 1903 wurde er zum Landgerichtsdirektor ernannt.[21] 1904 wurde er an das Dresdner Oberlandesgericht versetzt. Im gleichen Jahr zog er in die Wasserstraße 14.[22] 1917 erhielt Burdach vom sächsischen König Friedrich August III. den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Justizrates. Im gleichen Jahr zog er in die Ludwig-Richter-Straße 20.[23]

1923 wurde Burdach unter Beibehaltung des Titels als Geheimer Justizrat, der Zahlung der gesetzlichen Pension als Oberlandesgerichtsrat in den Ruhestand verabschiedet.[24] 1925 zog er in die Wallotstraße 20,[25] 1932 in die Fürstenstraße]] 50,[26] 1935 dann in die Schumannstraße 15,[27] wo er bis zu seinem Tod wohnte. Burdachs Witwe Luise zog nach seinem Tod 1938 in die Hugo-Göpfert-Straße 21,[28] starb aber bereits ein Jahr später dort.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen und Einzelnachweise

  1. Johann Carl Louis von Lengnick: Genealogier over adelige og borgerlige familier (Genealogien adeliger und bürgerlicher Familien ..., Kopenhagen 1844, Digitalisat auf Google Books, S. 15
  2. Johann Jacoby: Briefwechsel, 1850-1877, Verlag Neue Gesellschaft, 1978, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 275
  3. Karl Friedrich von Burdach auf drw.saw-leipzig.de
  4. Karl Friedrich Burdach: Rückblick auf mein Leben, Kapitel Abstammung, Onlinefassung auf zeno.org
  5. Christoph König, Birgit Wägenbaur (Hrsg.): Internationales Germanistenlexikon 1800-1950, Band 1: A-G, Berlin 2003, Leseprobe auf Google Books, S. 297
  6. Adressbuch Dresden 1872, S. 55, SLUB
  7. Datensatz (Heirat] auf Ancestry
  8. Klötzer im Adressbuch Zwickau 1875, S. 294, SLUB
  9. Datensatz auf Ancestry
  10. Adressbuch Dresden 1880, S. 74, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1882, S. 76, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1884, S. 75, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1886, S. 83, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1888, S. 91, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1889, S. 91, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1890, S. 99, SLUB
  17. Adressbuch Chemnitz 1891, S. 174, SLUB
  18. Adressbuch Chemnitz 1893, S. 185, SLUB
  19. Adressbuch Chemnitz 1901, S. 248, SLUB
  20. Adressbuch Dresden 1903, S. 200, SLUB
  21. Adressbuch Dresden 1904, S. 225, SLUB
  22. Adressbuch Dresden 1905, S. 219, SLUB
  23. Adressbuch Dresden 1918, S. 162, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1924/25, S. 158, SLUB
  25. Adressbuch Dresden 1926/27, S. 164, SLUB
  26. Adressbuch Dresden 1933, S. 132, SLUB
  27. Adressbuch Dresden 1936, S. 213, SLUB
  28. Adressbuch Dresden 1939, S. 217, SLUB
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