Friedrich Baron O'Byrn (Eisenbahnbeamter)

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Wappen der Freiherren O'Byrn

Friedrich August Franz O’Byrn, auch Friedrich Baron O'Byrn [1] (* 11. Februar 1864 in Philadelphia/ Brasilien; † 22. Mai 1942 in Dresden-Kemnitz)[2] war ein königlich-sächsischer Offizier und Beamter der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im gehobenen Dienst.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich August Franz O’Byrn entstammte der ursprünglich aus dem irischen Adel entstammenden Familie O’Byrn, die bereits über mehrere Generationen wichtige Hofämter und Militärdienststellungen in Sachsen einnahmen. Stammvater aller sächsischen O'Byrns ist der kursächsische Generalmajor Johann Jacob O’Byrn (16951763).

Friedrich O’Byrn war der Sohn des ehemaligen königlich-sächsischen Offiziers Alfred Karl Johann Nepomuk O’Byrne (* 10. Mai 1825 in Dresden; † 1. Januar 1887 in Brasilien, für tot erklärt). O’Byrns Vater quittierte den Dienst in der sächsischen Armee 1858 im Rang eines Oberleutnants. Danach wanderte er nach Brasilien aus, wo er Idalina Carolina de Castro (18441876) heiratete. Sein Vater wurde in Brasilien zum Ritter des Königlichen Ordens der Rose ernannt. Der genaue Todestag seines Vaters ist nicht bekannt, weil er nach dem Tod seiner Ehefrau in den Brasilianischen Urwald ging und seitdem als vermisst galt. Am 17. Dezember 1904 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1887 für tot erklärt. O'Byrns Großeltern väterlicherseits waren Friedrich Konstantin Wenzeslaus O’Byrn (17891874) und dessen Ehefrau Laura Clara Clothilde Hersalic geb. von Ziegesar (17961870).

Friedrich O’Byrne heiratete am 2. Juli 1867 in Oberstrass bei Zürich in der Schweiz Anna Martha geb. Lehmann (1867– nach 1944), die nach dem Tod ihres Mannes bis mindestens 1944 weiter in der ehemals gemeinsamen Wohnung in der Holsteiner Straße 4 wohnte. Das Paar hatte zwei Töchter, die beide verheiratet waren.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Friedrich O’Byrne startete seine militärische Karriere 1886 als Offizierskadett im 1. Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100 und wurde 1887 zum Sekondé-Lieutenant ernannt. Er ist erstmals 1888 im Dresdner Adressbuch als solcher verzeichnet und wohnte zu dieser Zeit in der westlichen Infanteriekaserne in der Carolaallee in der Dresdner Albertstadt.[3]

Nach seinem Militärdienst, den er 1891 quittierte, ging er zu den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen, wo er 1899 Stationsassistent wurde und in die Blasewitzer Straße 29 zog.[4] 1900 wurde er Büroassistent bei den Staatseisenbahnen und zog gleichzeitig in die Dürerstraße 108.[5] 1903 ging er nach Radebeul, wo er in der Moritzstraße 2 wohnte.[6]

1905 kehrte O’Byrn zurück nach Dresden, wo er in die Borsbergstraße 13 zog.[7] 1908 wurde er zum Eisenbahnsekretär befördert.[8] Am 10. Juni 1909 erhielt er durch ein Dekret die königliche Erlaubnis den Adelstitel eines Barons (Freiherren) zu führen. 1910 zog er in die Uhlandstraße 11,[9] Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde O’Byrn als Offizier reaktiviert und wurde im Verlaufe des Krieges bis zum Hauptmann befördert.

1917 zog er nach Kemnitz in die Bergstraße 4,[10] der späteren Skagerrakstraße,[11] ab 1936 dann Holsteiner Straße 4,[12] wo er bis zuletzt wohnte. 1920 wurde O’Byrn zum Eisenbahn-Obersekretär,[13] bereits zwei Jahre später, 1922 zum Eisenbahninspektor befördert.[14]Ab 1929 ist O’Byrn als Reichsbahninspektor im Adressbuch aufgeführt.[15] 1935 ging er in den Ruhestand.[16] O’Byrn ist letztmalig 1942 als Reichsbahninspektor a. D. (außer Dienst) im Dresdner Adressbuch verzeichnet.[17]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Das O im Namen O'Byrn ist ein irisches Familienpartikel. Wenn auch o (ô) vielfach den Ausdruck einer gewissen Würde verleiht, weil der Ahnherr und sein Geschlecht sehr angesehen waren („O is equivalent to ,son of′ and denotes progeny, or is a character of dignity", Webster), so kommt dieses o (ô) auch bei Leuten aus dem Volke vor. Daher ist die Familie O’Byrn in den meisten Adressbüchern und Hofkalendern zwar unter dem Buchstaben O aufgeführt, manchmal allerdings auch unter B für Byrn.
  2. Letztmalig im Dresdner Adressbuch 1942, SLUB, S. 754, seine Witwe im Adressbuch Dresden ab 1943, SLUB, S. 719
  3. Adressbuch Dresden 1888, SLUB, S. 420
  4. Adressbuch Dresden 1900, SLUB, S. 554
  5. Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 583
  6. Adressbuch Dresden 1904, Vororte, SLUB, S. 2783
  7. Adressbuch Dresden 1906, SLUB, S. 749
  8. Adressbuch Dresden 1909, SLUB, S. 757
  9. Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 777
  10. Adressbuch Dresden 1918, Vororte, SLUB, S. 2270
  11. Adressbuch Dresden 1926/27, SLUB, S. 633
  12. Adressbuch Dresden 1937, SLUB, S. 729
  13. Adressbuch Dresden 1921, Vororte, SLUB, S. 2358
  14. Adressbuch Dresden 1922/23, SLUB, S. 712
  15. Adressbuch Dresden 1930, SLUB, S. 723
  16. Adressbuch Dresden 1936, SLUB, S. 706
  17. Adressbuch Dresden 1942, SLUB, S. 754
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