Johann August Segnitz
Johann August Segnitz (* 1783 in Grimma; † 5. Mai 1840 in Dresden) war ein sächsischer Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Ministerialrates und Geheimen Kriegsrates im Kriegsministerium des Königreiches Sachsen.
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[Bearbeiten] Familie
Johann August Segnitz entstamte der sächsischen Familie Segnitz, die eine Reihe von höheren Beamten hervor brachte, u.a. zu Beginn des 19. Jahrhunderts Carl Michael Segnitz, Justizamtmann in Grimma sowie in Mutzschen und Melchior Balthasar Caspar Segnitz, Domkämmerer in Merseburg.
Segnitz war der Sohn des königlich-sächsischen Hof- und Justizrates und Geheimen Kabinettssekretärs Carl August Segnitz (* 1754 in Leipzig; † 31. Dezember 1806 in Dresden)[1] Er hatte noch folgende bekannte Geschwister:
- Carl Christian Gottlob Segnitz (1782–1857), 1807 Bergschreiber in Freiberg, 1828 Oberbergamtsverwalter und Bergkommissionsrat, 1838 Bergrat, 1846 pensioniert, lebte zuletzt in Dresden.
- Carl August Segnitz (1801–1823), lernte von 1814–1820 an der Landesschule in Grimma, starb als Student der Theologie in Grimma.
- Caroline Segnitz, ab 1832 im Adressbuch als Hofrats Tochter im Neuen Anbau, im Haus 138a in der Wolfsgasse.[2]
Johann August Segnitz heiratete am 18. Juni 1809 in Dresden Auguste Friederike geb. Scheibner († 1857 in Dresden). Segners Witwe wohnte nach dem Tod ihres Mannes in der Neuen Gasse 14 in der Pirnaischen Vorstadt,[3] ab 1847 in der Poliergasse 7,[4]Das Ehepaar Segnitz hatte eine Tochter:
- Clara Augusta Segnitz (~ 28. November 1813 in Dresden; † 22. August 1849 ebenda)[5]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Segnitz erhielt seine höhere Schulbildung an der königlichen Landesschule in Grimma, in die er zusammen mit seinem Bruder am 5. April 1796 als Schüler eintrat. Er blieb am Gymnasium in Grimma bis zum Erhalt seines Reifezeugnisses am 1. April 1800. Danach studierte er in Leipzig.
Segnitz wurde 1809 Erster Oberrechnungssekretär bei der königlichen Oberrechnungsdeputation in Dresden unter der Leitung des damaligen Direktors Peter Carl Wilhelm Graf von Hohenthal.[6] Später wurde Segnitz auch als Sekretär bei der Landeskommissionskanzlei berufen. Als solcher ist er im Staatshandbuch des Königreiches Sachsen 1813 verzeichnet.[7]
1818 wurde Segnitz vom sächsischen König Friedrich August I. zum königlichen Kommissar bei der Landeskommission unter der Leitung des damaligen Direktors Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf ernannt. Außerdem wurde er auch Assessor der Kiregsverwaltungskammer unter der Leitung des Generalleutnants Heinrich Wilhelm von Zeschau. Segnitz erhielt vom sächsischen König den Titel eines königlich-sächsischen Kriegskammerrates.[8] Ab 1820 wirkte Segnitz als Oberrechnungsinspektor in der sächsischen Oberrechnungsdeputation dann unter der Leitung des neuen Direktors, dem Geheimen Finanzrat Johann Friedrich Zahn.[9]
1827 erhielt Segnitz vom damaligen neuen König Anton den Titel eines Geheimen Kriegskammerrates.[10] Als solcher ist er 1831 im Dresdner Adressbuch in der Pirnaischen Vorstadt im dortigen Haus 668 in der Rampischen Gasse verzeichnet.[11] 1832 erhielt er die Rangerhöhung zum königlich-sächsischen Geheimen Kriegsrat im Kriegsministerium des Königreiches Sachsen. Gleichzeitig zog er in das Haus 145 in der Ramischen Gasse,[12] 1833 wohnte er vor dem Bautzner Tor, An der Ringmauer 26a,[13] 1837 im Haus 231 in der Mittelallee in der Antonstadt,[14] wo er bis zu seinem Tod lebte.
Segnitz ist zuletzt im Staatshandbuch als Geheimer Kriegsrat im Kriegsministerium des Königreiches Sachsen unter der Führung des Generalleutnants Johann Adolf von Zezschwitz aufgeführt. Er war damit einer von acht Geheimen Kriegsräten und vortragenden Stabsoffizieren im Kriegsministerium. [15] Damit hatte er zugleich auch den Rang eines Ministerialrates inne.[16] Segnitz wurde am 8. Mai 1840 in Dresden beerdigt.
[Bearbeiten] Quellen
- Christian Gottlob Lorenz: Grimmenser-Album: Verzeichniss sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Grimma von ihrer Eröffnung bis zur dritten Jubelfeier, Grimma 1850, Digitalisat der SLUB, S. 345
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ s.a. Churfürstlicher Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1806, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 88
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 241, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 253, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1848, S. 108, SLUB
- ↑ Datensätze auf Ancestry
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1810, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 204
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1813, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 241
- ↑ Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1819, Digitalisat der SLUB, S. 130, 135, 160, 179
- ↑ Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1823, Digitalisat der SLUB, S. 169f.
- ↑ Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1828, Digitalisat der SLUB, S. 206f.
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 254, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 241, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1833, S. 250, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1838, S. 242, SLUB
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1837, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 262
- ↑ Staatshandbuch für das Königreich Sachsen auf das Jahr 1839, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 271