Hermann Freiherr von Teubern

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen der Familie von Teubern nach der Erhebung in den Reichsadelsstand von 1734
Wappen der Freiherren von Teubern von 1806

Hermann Freiherr von Teubern (* 29. November 1816 in Dresden; † 18. Juni 1884 ebenda) war ein sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Regierungsrates bei der Königlichen Brand-Versicherungs-Kommission Sachsen.

[Bearbeiten] Familie

Hermann Freiherr von Teubern entstammte der ursprünglich bürgerlichen Familie Teubern, die 1734 in den erblichen Reichsadelsstand erhoben wurde. Das Adelsdiplom erhielt am 17. Dezember 1734 Teuberns Urgroßvater, Carl Friedrich Teubern (16821754),[1] königlich-sächsischer Wachtmeister bei der Garde du Corps, später Oberrechnungsrat, zuletzt Wirklicher Geheimer Kriegsrat und Direktor des General-Kriegskommissariats bei der kursächsischen Armee. Die kursächsische Anerkennung des Adelstitels erfolgte am 22. Februar 1736). Sein Großvater war der kursächsische Hof- und Justizienrat sowie Geheimen Referndar, Hans Ernst von Teubern (17381801)[2]

Hermann Freiherr von Teubern war der Sohn des Juristen Karl Heinrich Ferdinand Freiherr von Teubern (* 20. Oktober 1775 in Dresden; † 8. September 1834 ebenda), zuletzt Präsident des Appellationsgerichtes in Dresden und dessen zweiter, 1813 geheirateter Ehefrau Armgard Luise geb. von Oebschelwitz (* 6. Mai 1786 in Moderwitz bei Neustadt an der Orla; † 28. Juni 1831), Tochter des königlich-sächsischen Generalmajors Johann Adolph von Oebschelwitz (17451825) und dessen Ehefrau Johanna Eleonore Philippine Auguste geb. von Pirch (* 1754). Von Teubern hatte noch mehrere Geschwister, auch aus der ersten Ehe seines Vaters, u.a.:

Hermann Freiherr von Teubern heiratete am 12. Juni 1848 in Straupitz im Spreewald Dorothee geb. von Houwald aus dem Hause Straupitz (* 14. Januar 1821 in Straupitz; † 10. Februar 1882 in Dresden), Tochter des Landrichters der Niederlausitz und Majoratsherren auf Straupitz, Karl Heinrich Ferdinand von Houwald (17731832) und dessen zweiter Ehefrau Johanna Karoline Freiin von Thermo (17871837).[3][4][5] Seine Ehefrau war eine Nachfahrin des kursächsischen Generals Christoph von Houwald (16011661), der aus einer Tuchmacherfamilie in Grimma entstammte. Das Paar hatte fünf Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hermann Freiherr von Teubern erhielt seine höhere Schulbildung an der königlichen Landesschule in Grimma, in die er am 7. August 1832 als Schüler eintrat. Er lernte am Gymnasium in Grimma bis zum 7. Oktober 1834. Anschließend studierte er wie sein Vater Rechtswissenschaften in Leipzig.[9]

Von Teubern ist erstmals als Rechtskandidat im Dresdner Adressbuch von 1841 aufgeführt. Er wohnte anfangs in der Kreuzgasse 8.[10] 1844 wurde er Amtsprotokollist.[11] Während seiner anschließenden Dienszeit ab August 1847 als Referendar bei der königlichen Kreisdirektion in Zwickau, heiratete von Teubern seine Ehefrau in Straupitz im Spreewald, das seit 1655 Mittelpunkt der Adelsfamilie von Houwald war.[12] 1849 kehrte von Teubern als Referandar zurück nach Dresden, wo er diesmal in die Waisenhausstraße 23 zug.[13]

In Dresden arbeitete von Teubern wie in Zwickau ebenfalls in der Kreisdirektion.[14] 1852 erhielt er den Titel eines Regierungsreferendars und zog im gleichen Jahr in die Friedrichstraße 20,[15] 1855 weiter in die Rähnitzgasse 13.[16] 1856 wurde Freiherr von Teubern vom sächsischen König Johann zum königlich-sächsischen Supernumerar-Regierungsrat ernannt.[17] Mit diesem Titel ist er im Dresdner Adressbuch ab 1857 verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er wieder in der Friedrichstraße, diesmal in der Hausnummer 33,[18] zog aber Ostern 1859 weiter in das Haus 29 in dergleichen Straße.[19]

1861 wechselte Freiherr von Teubern von der Dresdner Kreisdirektion zur königlichen Brandversicherungs-Kommission, wo er anfangs ebenfalls im Rang eines Regierungsrates weiter sowie als Mitglied diser Kommission wirkte.[20] Im Folgejahr erhielt er den Rang eines Wirklichen Regierungsrates. Ostern 1865 zog er in die Ferdinandstraße 5,[21] Ostern 1871 weiter in die Carolastraße 1b.[22]

1877 erhielt Freiherr von Teubern die Rangerhöhung zum Geheimen Regierungsrat bei der Brandversicherungskommission.[23] 1882 zog von Teubern ein letztes Mal um, diesmal an den Kaiser-Wilhelm-Platz 3,[24] wo er bis zu seinem Tod wohnte. Von Teubern war 1877 auch Vorstandsmitglied des "Allgemeinen Erziehungsvereins" zu Dresden, dessen Grundlage die Fröbelsche Erziehungsidee war.[25]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Friedrich August Ô-Byrn: Johann George Chevalier de Saxe, Kursächsischer General-Feld-Marschall, eine biographische Skizze, Dresden 1876, Digitalisat auf Google Books, S. 38
  2. Dessen Lebenslauf in: Samuel Baur: Kleines historisch- literarisches Wörterbuch über alle denkwürdige Personen, 2. Band, Ulm 1816, Digitalisat auf Google Books, S. 583
  3. Datensatz auf Geni.com
  4. Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, Gotha 1907, Digitalisat der ULB Düsseldorf, S. 339ff.
  5. Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 25. Jahrgang, Gotha 1905, Digitalisat im Internet Archive, S. 684ff.
  6. Datensatz auf Ancestry
  7. Adressbuch Dresden 1884, S. 443, SLUB
  8. Datensatz auf Pfarrerbuch.de
  9. Christian Gottlob Lorenz: Grimmenser-Album: Verzeichniss sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Grimma von ihrer Eröffnung bis zur dritten Jubelfeier, Grimma 1850, Digitalisat der SLUB, S. 427
  10. Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 271, SLUB
  11. Dresdner Adress-Handbuch 1845, S. 299, SLUB
  12. Leipziger Zeitung 1848, Digitalisat auf Google Books, S. 3946
  13. Adressbuch Dresden 1850, S. 323, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1851, S. 145, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1853, S. 147, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1856, S. 225, SLUB
  17. Dr. Theodor Tauchnitz: Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, zunächst für das Königreich Sachsen, Band 14, Leipzig 1856, Digitalisat auf Google Books, S. 554
  18. Adressbuch Dresden 1857, S. 231, SLUB
  19. Adressbuch Dresden 1859, S. 214, SLUB
  20. Adressbuch Dresden 1862, S. 252, SLUB
  21. Adressbuch Dresden 1865, S. 286, SLUB
  22. Adressbuch Dresden 1871, S. 330, SLUB
  23. Adressbuch Dresden 1878, S. 424, SLUB
  24. Adressbuch Dresden 1883, S. 425, SLUB
  25. B. von Marenholtz-Bülow: Gesammelte Beiträge zum Verständniß der Fröbel'schen Erziehungsidee, Band 2, Kassel 1877, Digitalisat auf Google Books, S. 74

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge