Louise Meltzer
Julie Elvira Sophie Louise Meltzer, auch Julie Elwire Sophie Luise Meltzer geb. Uhlworm (* 6. Juli 1852 in Großbreitenbach/Thüringen; † 9. April 1941 in Dresden) war die Ehefrau des sächsischen Historikers, Gymnasiallehrers an der Dresdner Kreuzschule, Professors, königlich-sächsischen Oberstudienrats und Rektors des Wettiner Gymnasiums, Dr. phil. Otto Meltzer. 1919 ist Louise Meltzer als Mitglied und damit als eine von 59 Frauen im Verein für Geschichte Dresdens verzeichnet,[1] wo sie sich als Hobbyhistorikerin und Unterstützerin des Geschichtsvereins betätigte.
Louise Meltzer wohnte bis zum Tod ihres Mannes in der gemeinsamen Wohnung im zweiten Obergeschoss am Wettiner Platz 13,[2] zog aber danach in eine Wohnung in der dritten Etage in der Schnorrstraße 27,[3] 1912 dann in die Hausnummer 15 in dergleichen Straße,[4] 1915, nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges dann in eine Wohnung in der zweiten Etage der Hüblerstraße 17.[5] Das Haus (Kataster-Nr. 471B) der Erbengemeinschaft Günther wurde 1925 in die neue Hausnummer 61 umnummeriert.[6][7] Dort wohnte Meltzer bis zu ihrem Tod.[8] Sie starb im 90. Lebensjahr.
[Bearbeiten] Familie
Julie Elvira Sophie Louise Uhlworm entstammte der thüringischen Familie Uhlworm mit ihrem Urgroßvater Johann Christoph Uhlworm († 1788) als Spitzenahn. Ihre Großeltern väterlicherseits waren der Gartenarbeiter Johann Philipp Christoph Uhlworm (1774–1813) und dessen Ehefrau Justina geb. Keul (1775–1842). Louise Uhlworm war die jüngste Tochter des evengelisch-lutherischen Pfarrers, Superintendenten und Konsistorialrates Karl Johann Uhlworm (* 18. November 1805 in Arnstadt/Thüringen; † 12. Juli 1880 in Dresden) und dessen 1837 geheirateter Ehefrau Ehefrau Emilie Rosette Sophie Friederike geb. Nagler (* 8. Juli 1813 in Arnstadt; † 7. April 1866 in Gehren/Thüringen), Tochter von Friedrich Christian Heinrich Nagler (1781–1851) und dessen Ehefrau Henriette Albertine geb. Brandau (1777–1841). Das Grab von Uhlworms Vater befindet sich auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt. Uhlworm hatte noch folgende Geschwister:
- Friederike Emma Franziska Uhlworm (1839–1921) ⚭ Paul Meltzer (1829–1908), Betriebssekretärs der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Deren Tochter war die Lehrerin Anna Meltzer (1873–1945), die wie Louise ebenfalls Mitglied im Verein für Geschichte Dresdens war.
- Marie Luise Laura Friederike Uhlworm (1842–1922) ⚭ N. Fischer,
- Oscar Uhlworm (1849–1929), Botaniker und Bibliothekar.
Louise Uhlworm heiratete am 4. August 1873 Otto Meltzer (* 12. März 1846 in Lauenstein im Erzgebirge; † 26. Juni 1909 in Dresden), Sohn des königlich-sächsischen Ökonomie-Ablösungskommissars Carl Gottlieb Traugott Meltzer (1799–1860). Das Ehepaar Meltzer hatte folgende Kinder:
- Emma Elisabeth („Else“) Meltzer (* 19. August 1874 in Dresden; † 16. März 1951 in der Tobiasmühle bei Radeberg), Hausdame bei dem Lederfabrikanten und königlich-sächsischen Kommerzienrat Jacques Louis Rudolf Bierling, 1. stellvertretender Vorsitzender der Handelskammer in Dresden.[9]
- Konrad Hugo Meltzer (* 23. Juni 1876 in Dresden; † 2. Juni 1931 in Radeberg), Postdirektor in Dresden.
- Konrad Otto Meltzer (* 24. August 1879 in Dresden; † 5. August 1952 in Meiningen/Thüringen), Dr. med., praktischer Arzt.
- Gertrud Karoline Meltzer (* 18. November 1880 in Dresden; † 10. April 1919 in der Diakonissenanstalt Bethesda bei Kötzschenbroda/Radebeul),
- Martha Ottilie Meltzer (* 6. April 1887 in Dresden; † 26. Juni 1970 ebenda), Hauslehrerin bei Fabrikant Cichorius in Kratzau/Böhmen, später Frauendienstleiterin in den Gemeinden ihres Mannes ⚭ 1907 Adolf Herbert Böhme (1879–1971), evangelisch-lutherischer Pfarrer an der Kreuzkirche und Superintendent an der Frauenkirche in Meißen, nach dem Zweiten Weltkrieg Altersvikar an der Dreikönigskirche und zuletzt an der Lukaskirche.
- Konrad Walther Meltzer (* 7. November 1888 in Dresden; † 18. Juni 1958 in Leipzig), Diplom-Ingenieur, Regierungsbaurat in Leipzig, wohnte dort zuletzt in der Feuerbachstraße 12.[10]
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogische Daten aus My Heritage, Tölle Web Site und Ancestry, Familienstammbaum Stolzenberger, Anmeldung erforderlich
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Fünfzig Jahre Verein für Geschichte Dresdens 1869–1919, Wikisource
- ↑ Adressbuch Dresden 1909, S. 688, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1910, S. 695, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1913, S. 736, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1916, S. 566, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1925/26, S. 1504, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1926/27, S. 1393, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1941, S. 669, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1905, S. 181, SLUB
- ↑ Adressbuch Leipzig 1949, S. 580, SLUB