St.-Pauli-Friedhof
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Der terassenförmig angelegte St.-Pauli-Friedhof an der Hechtstraße ist einer der größten Friedhöfe Dresdens und bietet Platz für 30.000 Grabstätten. Die Weihe fand am 23. Mai 1862 statt. Die Feierhalle wurde nach Plänen des renommierten Architekturbüros Schilling & Graebner im Jahr 1911 errichtet. An der Westmauer ist ein japanischer Lebensbaum (lat. Thuja standishii) angepflanzt worden. Auf den Grabfeldern U124 bis U126 wurden Kinder bestattet, die das Judenlager Hellerberg (auch als Entbindungsheim Kiesgrube bekannt) nicht überlebten.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Franz Augustin, Pferdehändler und Onkel von Erich Kästner, und Familie, u. a. Kästners Cousine Dora Naake
- Sabine Ball (1925–2009), Evangelistin und Betreiberin sozialer Projekte
- Rudolf Baron (1845–1895), Baumeister und Architekt
- Ernst Wilhelm Bucher (1853–1905), Mitbegründer des Militär-Genesungs-Heims „Glasewalds Ruhe“
- Carl Echtermeier (1845–1910), Bildhauer
- Alfred von Fabrice (1818–1891), sächsischer Kriegsminister
- Hugo Oswin Flössner (1843–1933), Kaufmann, Unternehmer, Fabrikbesitzer, Handelsrichter, Konsul, Geheimer Kommerzienrat, Stifter und Mäzen
- Franz Ludwig Gehe (1810–1882), Begründer des industriellen Pharmaziewesens in Dresden
- Guido Hammer (1821–1898), Jäger, Tiermaler und Illustrator
- Richard Haupt (1866–1932), Jurist, Stadtrat von Dresden, Oberbürgermeister von Freiberg
- Orgelbauerfamilie Jehmlich, vier Gräber
- Grab von Erich Kästners Eltern: Ida Amalia Kästner, geb. Augustin (1871–1951) und Emil Richard Kästner (1867–1957)
- Heinrich Klemm (1819–1886) aus Altfranken; restauriert 2016/2017 durch den Historisches Altfranken e. V. (Kosten rund 7000 Euro, finanziert durch Spenden und Beitrag des Ortsbeirates); Wiedereinweihung am 9. September 2017
- Johann Lelansky, Besitzer eines Dampfsägewerkes an der Sternstraße in Mickten
- Friedrich Wilhelm Meschwitz (1815–1888), Forstmeister in Dresden
- Herbert Naumann (1918–2003), Maler und Professor an der Hochschule für Bildende Künste
- Franz Pillnay (1856–1928) und seine Frau Minna, geb. Killig
- Gerhart Potthoff (1908–1989), Professor für Betriebstechnik der Verkehrsmittel und Verkehrswissenschaftler
- Reinhold Rabich (1902–1974), Professor für Theorie und Konstruktion der Flächentragwerke
- Max Schmidt (1903–1959), Filmvorführer/Kinobesitzer
- August Friedrich Silomon (1852–1927), Unternehmer im Bereich der Albuminpapiere, und seine Familie
- Ernst Traugott Tischer (1820–1897), Braumeister und Stifter
- Hermann Vetter (1859–1928), Musikpädagoge und Mitdirektor am Dresdner Konservatorium
Feierhalle von Schilling & Graebner
[Bearbeiten] Adresse
- St.-Pauli-Friedhof (Evangelischer Friedhof)
- Hechtstraße 78
- 01127 Dresden
- Tel. 0351/8045804
- Fax 0351/8043604
- E-Mail: St-Pauli-Friedhof-dd@gmx.de
[Bearbeiten] Literatur
- Ingrid Roßki: Alfred Graf von Fabrice war mit 17 Jahren schon Offizier. Sächsische Zeitung vom 17.02.2000.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „St.-Pauli-Friedhof“
- Gefallenendenkmal des Deutsch-Französischen Krieges und I. WK
- Grabanlage für 225 Kinder von Zwangsarbeiterinnen
- St.-Pauli-Friedhof auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)