Löbtau
Löbtau ist ein Stadtteil im Dresdner Westen an der Weißeritz, zwischen Friedrichstadt und Cotta. Es trug früher den Spitznamen „Kuhlöbte“. Ein Rest des alten Dorfes ist im Dorfkern Altlöbtau erhalten. Zum 1. Januar 1903 wurde Löbtau nach Dresden eingemeindet.
[Bearbeiten] Geschichte
- 1068: Ersterwähnung Löbtaus als Liubituwa.
- 1897: Das Sommerhochwasser der Weißeritz forderte 19 Menschenleben - das Löbtauer Rathaus stürzte teilweise zusammen.
- 1899: Ausbruch von Typhus in Löbtau.
- 1903, 1. Januar: Eingemeindung nach Dresden
- 1988, 13. März bis 3. Mai: An der Nordseite des damaligen Willi-Ermer-Platzes werden mehrere Häuser gesprengt, um Platz für die zweite Brücke über die Weißeritz und für die Löbtauer Brücke zu schaffen.[1]
- 2000, 21. Januar: Löbtau wird Denkmalschutzgebiet.
- 2002, 13. August: Jahrhunderthochwasser zerstörte und beschädigte Gebäude und Brücken.
- 2007, 19. Februar: Mit Eröffnung der Brücke über die Weißeritz entlang der Löbtauer Straße sind alle Brücken wieder aufgebaut. Die Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Weißeritz sind aber auch 2009 noch längst nicht abgeschlossen.
- 2011, 19. Februar: Im Rahmen der Demonstrationen und dem Protest gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Dresden, wurde das alternative Wohnprojekt „Praxis“ an der Ecke Wernerstraße/Columbusstraße von bis zu 100 Rechtsradikalen mit Steinen und Stöcken angegriffen. Der Vorfall wurde durch ein Video dokumentiert[2] und sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit.[3]
- 2018: 950 Jahre Löbtau, Erscheinung des Stadtteilbuchs „Löbtau“ von Annette Dubbers.[4]
- 2019, 30. September: Modernisierte Zentralhaltestelle Tharandter Straße wurde eröffnet.[5]
[Bearbeiten] Ausgehen in Löbtau
Wegen seiner Nähe zur Uni ist Löbtau ein beliebtes Studierenden-Wohnviertel, bietet jedoch nur wenige entsprechende gastronomische und kulturelle Einrichtungen.
Abends ist die Kellerkneipe „Treppchen“ zu empfehlen. Das Wohnprojekt Wums an der Columbusstraße veranstaltet manchmal Partys und Konzerte.
Der Club Gisela ist ein beliebter Anlaufpunkt zum Feiern in Dresden.
Eher ruhigeres Ambiente bieten beispielsweise die Pizzeria Trattoria La Contadina sowie eine breite Auswahl anderer Restaurants im gesamten Stadtteil.
[Bearbeiten] Straßen und Plätze
Agnes-Smedley-Straße | Altfrankener Straße | Am Lerchenberg | Am Weißeritzmühlgraben | Anton-Weck-Straße | Badweg | Baluschekstraße | Bienertstraße | Bonhoefferplatz | Bramschstraße | Braunsdorfer Straße | Burgkstraße | Bünauplatz | Bünaustraße | Chausseehausstraße | Clara-Viebig-Straße | Clara-Zetkin-Straße | Columbusstraße | Conertplatz | Deubener Straße | Drescherhäuser | Döhlener Straße | Dölzschener Straße | Ebertplatz | Eichendorffstraße | Emil-Ueberall-Straße | Essener Straße | Fabrikstraße | Frankenbergstraße | Frankfurter Straße | Freiberger Straße | Fritz-Schulze-Straße | Gohliser Straße | Grillenburger Straße | Grumbacher Straße | Gröbelstraße | Hainsberger Straße | Hermsdorfer Straße | Hofmühlenstraße | Kesselsdorfer Straße | Klingestraße | Lange Straße | Leumerstraße | Altlöbtau | Löbtauer Straße | Lübecker Straße | Malterstraße | Mohorner Straße | Mühlweg | Oederaner Straße | Paschkystraße | Pennricher Straße | Poststraße | Rabenauer Straße | Reisewitzer Straße | Roßweiner Straße | Rudolf-Renner-Straße | Saalhausener Straße | Saxoniastraße | Schillingplatz | Schillingstraße | Stollestraße | Tharandter Straße | Waldheimer Straße | Wernerplatz | Wernerstraße | Wiesbadener Straße | Williamstraße | Zauckeroder Straße | Zwickauer Straße
[Bearbeiten] Quellen
- Siegfried Stephan: Als man Löbtau noch Kuh-Löbtau nannte, in: ? August/September 1974
- Volkmar Köckeritz; Wilfrid Hahn: Der Stadtbezirk West der Stadt Dresden – Aus der Geschichte seiner Stadtteile, 1987, S. 34 ff.
- ↑ Fotoausstellung „Bilder einer Sprengung. Willi-Ermer-Platz 1988“ von Alexander Törker, Kino in der Fabrik, September/Oktober 2014.
- ↑ Youtube-Video: Angriff auf die Praxis, gefilmt aus Richtung der Wernerstraße
- ↑ Pfefferspray, Blockaden, Gebete: Dresden und der Protest gegen Nazis, 19.02.2011
- ↑ [1]
- ↑ [2]