Diskussion:Geheimes Finanzkollegium
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[Bearbeiten] 1782/1783
Organisatorisch untergliederte sich die Finanzverwaltung fortan in mehrere Zentralbehörden. Seit 1586 war das Geheime Kammerkollegium für die Einnahmen, Ausgaben und Vermögensstände des Staates zuständig. Vermögenswerte des Staates waren seine Ämter, Kammergüter, Forsten, Flößereien, Berg- und Hüttenwesen und die Münze. Zur Verwaltung der Steuern entwickelte sich seit 1570 das Obersteuerkollegium. 1706 folgte die Einführung des Generalakziskollegiums das für die allgemeine Verbrauchssteuer die Generalkonsumtionsakzise zuständig war. 1782 folgte eine Zentralisierung der Finanzverwaltung durch Bildung des Geheimen Finanzkollegiums. Kurfürstentum Sachsen#Fiskalwesen
- Karlheinz Blaschke: Beiträge zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte Sachsens. Aus Anlaß seines 75. Geburtstages herausgegeben von Uwe Schirmer und André Thieme. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2002, S. 63–112, hier: S. 70 (Erstabdruck: Verwaltungsgeschichte für Stadt- und Kreisarchivare im Gebiet des ehemaligen Landes Sachsen. Verbreitet als Arbeitsmaterial für Stadt- und Kreisarchive. Dresden 1962).
--Methodios 16:23, 14. Feb. 2025 (CET)
Seit 1738 leitete Joseph Graf Bolza das Bankhaus seines Vaters in Wien und folgte ihm 1741 nach Dresden. Am kurfürstlichen Hof war er an verschiedenen Finanzgeschäften und an der Realisierung der durch den Premierminister Heinrich von Brühl durchgesetzten, später gescheiterten, Finanzpolitik beteiligt. ... Am 20. Januar 1759 wurde ihm der Titel eines königlich polnischen und kurfürstlich sächsischen Wirklichen Geheimen Rats verliehen ... Mit der nach seinem Plan 1773 eingerichteten Generalhauptkasse wurde das Finanzwesen im Rétablissement (Kursachsen) vereinfacht und modernisiert. Joseph von Bolza (* 1. August 1719 in Wien; † 15. August 1782 in Dresden)
--Methodios 18:13, 14. Feb. 2025 (CET)
Für das Staatswesen waren die Einkünfte aus den Ämtern von großer Bedeutung. Daher bestand die Hauptaufgabe des Amtes darin, die in Geldzinsen, Naturallieferungen oder Dienstleistungen bestehenden Einkünfte ordnungsgemäß zu erheben. Die Einkünfte eines Amtes setzten sich zusammen aus festen Einnahmen wie Geschoss, Erbzins und Zehnt, aus in der Höhe schwankenden Einnahmen wie Geleit und Zoll, Gerichtseinnahmen und Lehngeld, aus dem Verkauf von Naturalien wie Getreide und Holz und aus der Bewirtschaftung der Vorwerke. ... Die Ämter unterstanden zuerst dem Kammerkollegium, das seit 1586 selbständige Behörde war, und seit 1782 dessen Nachfolger, dem Geheimen Finanzkollegium. Der Schriftwechsel der Ämter mit einer anderen Zentralbehörde erfolge aber direkt und nicht über das Kammerkollegium bzw. Finanzkollegium. Die Landesregierung als zentrale Justizbehörde hatte nur beratende Funktion bei Personalentscheidungen. Amt (Sachsen)#Aufgaben
--Methodios 16:51, 14. Feb. 2025 (CET)
Bereits 1606 wurde mit der Gründung der Bergexpedition die Oberaufsicht über das Berg- und Hüttenwesen im Kurfürstentum Sachsen verselbständigt. 1661 wurde ein Bergratskollegium geschaffen, das sich im 18. Jahrhundert zum Bergkollegium und damit zu einem der drei Strukturteile der auf ökonomischem und finanziellem Gebiet entscheidenden Zentralbehörde Kursachsens, dem Geheimen Finanzkollegium in Dresden, entwickelte. Darunter stand in Freiberg auf spätmittelalterlichen Vorgängern fußend, als Mittelbehörde für den gesamten kursächsischen Bergbau das dortige Oberbergamt, das diese Bezeichnung seit 1657 bzw. 1708 führte und an dessen Spitze seit 1670 ein Oberberghauptmann stand. Bergvogtei Thüringen
--Methodios 16:12, 14. Feb. 2025 (CET)
1782 überstand Wagner eine schwere Krankheit und wurde anschließend, ab 1783 in das aus der bisherigen Generalhauptkasse und dem Kammer- und Bergkollegium neu errichtete kursächsische Finanzkollegium berufen. Gleichzeitig trat Wagner aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit aus der Landesökonomie-, der Manufaktur- und der Kommerzien-Deputation aus.
--Methodios 15:33, 14. Feb. 2025 (CET)
Nachdem er 1782 eine schwere Krankheit überstanden hatte, trat er aus der Landesökonomie-, der Manufaktur- und der Kommerzien-Deputation aus und wurde aber 1783 in das aus der bisherigen Generalhauptkasse und dem Kammer- und Bergkollegium neu errichtete kursächsische Finanzkollegium berufen, in welches er als geheimer Finanzrat kam. Ab 1792 gehörte er der neuen sächsischen Gesetzeskommission an. Andreas von Wagner
--Methodios 17:45, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1786
Von 1768 bis 1786 war die Kunstakademie im Fürstenbergschen Haus untergebracht. Dazu wurde es im Jahr 1766 durch Christian Friedrich Exner umgebaut. Exner setzte ein drittes Geschoss auf, dabei fielen die Giebel weg. Das Gebäude diente auch als Wohnhaus für die Kunstprofessoren. Nach dem Auszug der Kunstakademie war das Fürstenbergsche Haus Sitz des Geheimen Finanzkollegiums und ab dem Jahr 1838 Sitz des Finanzministeriums. Dazu wurde es mit dem benachbarten Charonschen Haus in der Augustusstraße 2 vereinigt. Das Charonsche Haus wurde 1720 von Georg Haase errichtet. Seitdem wurde das Fürstenbergsche Haus auch als „Finanzhaus“ bezeichnet. Nach dem Umzug des Finanzministeriums wurde das Fürstenbergsche Haus ebenso wie das Brühlsche Palais an der Brühlschen Terrasse für den Neubau des Sächsischen Ständehauses 1894 abgebrochen. Fürstenbergsches Haus
--Methodios 16:08, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1788
Im Jahr 1788 kehrte er nach Dresden zurück und wurde Präsident des Oberkonsistoriums. Nach seinem Weggang wurde das Oberaufseheramt in Eisleben umstrukturiert.[2] War das Amt bis dahin Appellationsinstanz aller anderen untergeordneten Behörden der Grafschaft Mansfeld, wurde nun das Bergamt Eisleben ausgegliedert und direkt dem Berggemach beim Geheimen Finanzkollegium in Dresden unterstellt. Christoph Gottlob von Burgsdorff
--Methodios 16:05, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1793
Danach ging Richter nach Dresden, wo er 1793 in das Geheime Finanzkollegium unter Leitung des damaligen Präsidenten Georg Reinhardt Graf von Wallwitz im Rang und mit Titel eines Titular-Kammerrates berufen wurde. In dieser Funktion ist er erstmals im gleichen Jahr im Hof- und Staatskalender des Kurfürstentums Sachsen zu finden.[1] Johann Christoph Richter
--Methodios 15:09, 14. Feb. 2025 (CET)
1772 wurde er in Leipzig zum Ratsherrn im Ratskollegium gewählt, bis er 1793 in Dresden in das dortige Geheime Finanzkollegium berufen wurde, wo ihm der Titel eines Kammerrates verliehen wurde. Johann Christoph Richter (Kaufmann)
--Methodios 17:22, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1794
1794 ist von Lindemann als Wirklicher Finanzrat im Geheimen Finanzkollegium des Kurfürstentums Sachsens sowie als Kommissar in der Kammerkreditkassenkommission tätig.[2] Als solcher wirkte er in beiden Ämtern bis 1812. Ab 1797 ist von Lindemann im Dresdner Adressbuch als Mieter im Haus Nr. 388 des Dresdner Destillateurs in der Sporergasse am Jüdenhof verzeichnet,[3] wo er bis 1812 wohnte.[4]
1813, im Alter von nur 46 Jahren wurde von Lindemann unter Beibehaltung des Titels als Wirklicher Finanzrat aus dem Finanzkollegium und damit aus dem sächsischen Staatsdienst entlassen.[5] Er ist letztmalig 1828 im sächsischen Staatskalender verzeichnet,[6] Zuletzt wohnte von Lindemann in der Breiten Gasse 56,[7] wo er seit 1830 wohnte. Er wurde am 21. August 1833 in Dresden beerdigt. Friedrich August Ferdinand von Lindemann
--Methodios 17:52, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1801
Seit 1801 fungierte er als Direktor des dritten Departements im Geheimen Finanzkollegium und wurde auch Geheimrat. Dort stieg er nachher zum Vize- und später zum ersten Präsidenten auf. Traugott Andreas von Biedermann
--Methodios 17:15, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1805
Am 20. Juni 1805 trat er in das Geheime Finanzkollegium zu Dresden ein. Besonders beachtet wurden seine Vorschläge zu einer sächsischen Grundsteuerreform, die aber, genau wie weitere seiner Vorschläge, im Zuge der napoleonischen Kriege verworfen wurden. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig bekleidete Hans Georg von Carlowitz unter dem Generalgouvernement unter Leitung von Fürst Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski weiter wichtige Staatsämter.
Als Quelle angegeben:
https://saebi.isgv.de/biografie/Hans_Georg_von_Carlowitz_(1772-1840)
Am 20.6.1805 trat C. als Finanzrat in das Geheime Finanzkollegium ein. Seit 1799 nahm er zudem an den sächsischen Landtagen teil und erwarb sich großes Ansehen in der Kurie der Ritterschaft. Für Aufsehen sorgte C.s Entwurf eines neuen Grundsteuersystems, den er 1812 angesichts einer Landtagsdebatte um die Modernisierung des sächsischen Staatswesens entwickelt hatte. Aufgrund der Napoleonischen Kriege wurden jedoch weder diese Vorschläge C.s noch andere Reformideen weiterverfolgt. – Als Sachsen im Mai 1813 Geheimverhandlungen mit Österreich eingeleitet und damit einen schweren Konflikt mit Frankreich provoziert hatte, war C. kurzzeitig als möglicher Nachfolger für den auf französischen Druck hin zurückgetretenen Kabinettsminister Friedrich Christian Ludwig Senfft von Pilsach im Gespräch. König Friedrich August I. entschied sich jedoch letztlich für Detlev von Einsiedel, der besser Französisch sprach als C. und als der Entschlossenere der beiden ähnlich disponierten Kandidaten galt. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig stellte sich C. dem russischen Generalgouvernement zur Verfügung und fungierte unter Fürst Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski als Leiter der Justiz- und Polizeiverwaltung. Anders als sein Bruder Carl Adolf von Carlowitz, der aus Enttäuschung über die politischen Verhältnisse in Sachsen nach 1815 die Heimat verließ, bekleidete C. auch in der Ära Einsiedel wichtige Ämter. Als gemäßigter Konservativer entwickelte er sich zwar zum Befürworter einer konstitutionellen Staatsordnung, hielt jedoch stets an seiner Loyalität gegenüber dem ihm freundschaftlich verbundenen Einsiedel fest. Dieser erwirkte beim König am 18.3.1821 die Berufung C.s zum sächsischen Bundestagsgesandten in Frankfurt/Main. Auf diesem für die Rehabilitation Sachsens äußerst wichtigen diplomatischen Posten erwarb sich C. durch Geschick, Pflichtbewusstsein und einen verbindlichen Kommunikationsstil große Achtung. V.a. gelang es ihm, Sachsen in Frankfurt als ‚moralische Stimme‘ im Sinne unverbrüchlicher Bundestreue zu profilieren, wenngleich er bisweilen die mittelstaatliche Triaspolitik stärker unterstützte, als das in Dresden gewünscht war. C.s Einfluss in Frankfurt gründete außerdem auf dem Umstand, dass er bei Abwesenheit des österreichischen Vertreters die Präsidialgeschäfte führte.
--Methodios 17:12, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1812/1813
Er avancierte 1797 zum Appellations- und Konsistorialrat sowie 1799 zum Geheimen Finanzrat. In dieser Funktion war er 1808 mit der Einrichtung der Krondomänenkammer des Herzogtums Warschau nach sächsischem Vorbild befasst. In den Jahren 1809 und 1813 war er Mitglied der für die Abwesenheit des Königs mit den Regierungsgeschäften betrauten Immediatkommission. Manteuffel soll in der Gunst Camillo Marcolinis gestanden haben und wurde 1812 Nachfolger Julius Wilhelm von Oppels als Direktor des Ersten Departements im königlich sächsischen Geheimen Finanzkollegium, das das Berg-, Hütten- und Salinenwesen umfasste. August von Manteuffel
Das Paar bekam 6 Kinder:
- Maria Teresia Ignatia (*1768-1830). Sie heiratete 1784 den sächsischen Hofkapellmeister Joseph Schuster (1748-1812) und nach dessen Tod 1813 den ursprünglich aus dem pommerschen Adel entstammten Georg August Ernst von Manteuffel (1765–1842), Direktor des Ersten Departements im königlich-sächsischen Geheimen Finanzkollegium.
--Methodios 15:14, 14. Feb. 2025 (CET)
1810 wurde er vom König von Sachsen, Friedrich August I., zum Oberamtsvizekanzler in Budissin und im Jahr 1812 zum Mitglied des geheimen Finanzkollegiums zu Dresden ernannt. Mit den vom Wiener Kongress getroffenen Festlegungen wurde Sachsen 1815 geteilt und verlor mehr als die Hälfte seines Gebiets an Preußen. Behrnauer wechselte mit dem für das Herzogtum Sachsen errichteten preußischen Generalgouvernement nach Merseburg. Als sächsischer Beamter hatte er sich seit 1808 mit Preußens Verfassung, Gesetzgebung und Verwaltung vertraut gemacht. Zu dieser Zeit war eine Teilung Sachsens noch undenkbar. Nach seinem Übertritt in den preußischen Staatsdienst wurden er sehr schnell aufgrund seiner Leistungen in höhere Stellungen befördert. Bereits 1816 wurde er zum vortragenden Rat im königlichen Ministerium des Innern befördert und im Jahr 1818 zum Mitglied des Staatsrates ernannt.[1] Er wurde als Geheimer Oberregierungsrat und vortragender Rat im Ministerium des Innern unter Friedrich von Schuckmann in dessen Erster Abteilung, die von Christian Philipp Koehler geleitet wurde, geführt. Karl Gottlieb Behrnauer
--Methodios 17:27, 14. Feb. 2025 (CET)
Er wurde 1809 Jagdpage, 1813 Assessor im Sächsischen Finanzkollegium und 1816 Oberforstmeister im Bezirk Dresden. 1814/15 begleiteten einige wenige sächsische Höflinge ihren König Friedrich August I. in die preußische Gefangenschaft nach Schloss Friedrichsfelde bei Berlin. Wolf August von Lüttichau war einer von ihnen. Mutmaßlich wegen dieser Gefolgschaftstreue wurde er 1824 zum Generaldirektor der Königlich-Sächsischen musikalischen Kapelle und des Hoftheaters ernannt. Diese Stellung hatte er bis 1862 inne. Wolf Adolf August von Lüttichau
--Methodios 17:41, 14. Feb. 2025 (CET)
Ab 1809 wurde Zahn Beirat beim Geheimen Finanzkollegium des Königreiches Sachsen. Ab 1811 wurde er mit den Vorarbeiten zur Reorganisation der sächsischen Forst- und Floßverwaltung betraut. Nach der Beendigung der Neuorganisation wurde Zahn 1812 vom sächsischen König Friedrich August I. unter Beibehaltung seiner Funktionen als Rentamtmann und Amtsinspektor zum Vorstand der neu errichteten Forst- und Floßrechnungs- sowie der Floßexpedition ernannt,[8] als dessen Direktor er bis 1819 arbeitete. 1812 ist Zahn auch erstmals im Dresdner Adressbuch als Forstkommissionsrat verzeichnet. Er wöhnte anfangs in der Dresdner Neustadt im Haus 65 am Palaisplatz.[9]
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Im Mai 1814 erhielt Zahn den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Geheimen Finanzrates und arbeitete im 1. Department des königlichen Finanzkollegiums. 1816 wohnte er im Haus 412b in der Waisenhausgasse in der Dresdner Südvorstadt,[10] wo er bis 1835 wohnte. 1819 wurde Zahn Mitglied der Oberrechnungsdeputation. Im Zeitraum von 1820 bis 1824 widmete er sich der neuen Gesetzgebung zum sächsischen Abgabensystem. Im Februar 1824 wurde Zahn vom sächsischen König zum Vizedirektor der Landesökonomiemanufaktor- und Kommerziendeputation ernannt. 1827 wurde Zahn Hauptdeputierter der Ökonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen [11] und erhielt 1828 die Rangerhöhung zum Geheimen Rat. Im Amt als Vizedirektor der Landesökonomiemanufaktor- und Kommerziendeputation blieb Zahn bis Ende Oktober 1830. Johann Friedrich Zahn
--Methodios 17:57, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1814
Nach 1718 wurden die erbländischen Behörden aufgelöst, auch der Geheime Rat verschwand wieder. Nur die eigentlichen Stiftsbehörden wie Regierung, Rentkammer und Konsistorium blieben in Zeitz weiter bestehen. Die Rentkammer wurde am 1. Juli 1814 aufgehoben und ihre Aufgaben übernahm noch für kurze Zeit das Geheime Finanzkollegium in Dresden. Die Stiftsregierung und das Konsistorium wurden 1816 durch die neue preußische Behördenorganisation abgelöst.[12] Hochstift Naumburg
--Methodios 16:56, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1815
Im Adressbuch von 1816 (mit Sachstand von 1815 ist der wirklich geheime Rat (ohne Session) "Seine Exczellenz Herr Wilhelm Freiherr von Gutschmidt" als "Praͤsident des [[Geheimes Finanzkollegium|geheimen Finanz Collegii]" verzeichnet. Er hatte infolge seiner Hochzeit 1812 die lukrative Wohnung im 2. Obergeschoß An der Brücke 230b (das Narrenhäusel verlassen und diese wahrscheinlich einem Generallieutenant Gutschmidt überlassen, dessen Witwe noch lange dort nachweisbar ist. Von Gutschmid wohnte jetzt Große Klostergasse 9A.[13]
Aus dem Nachlaß des sächsischen Königs Friedrich August II. haben sich Aufsätze des Konferenzministers Johann Wilhelm Freiherr von Gutschmid aus dem Jahr 1819 erhalten, das Ressortverhältnis des Geheimen Finanzkollegiums und die Departementseinrichtung betreffend. Diese Aufsätze verfaßte er zeittypisch nicht allein, sondern gemeinsam mit seinem Kollegen, dem damaligen Konferenzminister Georg August Ernst von Manteuffel (1765 bis 1842).[14]
Am 16. September 1820 unterzeichnete er als zuständiger Konferenzminister in Dresden zusammen mit dem König Friedrich August dem Gerechten (1750 bis 1827) die Abschrift eines amtlichen Gesetzestextes zur Leipziger Handelsabgabe (am 18. März 1820 veröffentlicht).[15]
Johann Wilhelm Freiherr von Gutschmid
--Methodios 18:33, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1820
Zurück in der Heimat erhielt er die Stelle des Vizedirektors der 1811 nach Tharandt verlegten Forstvermessungsanstalt übertragen, wurde 1819 Forstmeister und 1820 Referent für Forst- und Floßsachen im geheimen Finanzkollegium. Als der König ihn 1821 zum Finanzrat ernannte, gab er ihm mit auf den Weg, dass er „auf den gehörigen Betrieb und Fortgang des Vermessungs- und Taxationsgeschäftes seine besondere Aufmerksamkeit zu richten und um sich davon sowie überhaupt von dem Zustande und der Bewirtschaftung unserer Waldungen an Ort und Stelle zu überzeugen, in jedem Jahre […] einige Forsten zu revidieren“ habe. Es war Cotta gewesen, der diese Revisionen als Form der Betriebskontrolle angeregt hatte. Auch beruflich hatte von Berlepsch viel Erfolg. 1854 wurde er königlich-sächsischer Oberlandforstmeister mit dem Rang eines Geheimen Rates, bis er 1860 in den Ruhestand ging. Unter seiner Leitung blühte das sächsische Forstwesen auf und die Rentabilität der Staatsforste stieg zu einer bedeutenden Höhe – ein bleibender Verdienst von Berlepschs, der sich damit in der Forstwelt einen bekannten Namen machte. Auch seinem früheren Lehrmeister Cotta blieb er weiter treu verbunden. Vornehmlich von Berlepschs Einsatz war es zuzuschreiben, dass die Forstakademie Tharandt 1830 zur „Akademie für Forst- und Landwirte“ erweitert wurde. Als deren Direktor Cotta 1844 starb, hielt von Berlepsch als sein ältester Schüler die Grabrede. Übergangsweise übernahm er zudem im Frühjahr 1845 die Direktion der Akademie, bis im Oktober 1845 dann Oberforstrat Carl Heinrich Edmund von Berg dieses Amt antrat. Auch bei der Feier aus Anlass von Cottas 100. Geburtstag im Jahr 1863 hielt von Berlepsch die Festansprache. August Adolph von Berlepsch
--Methodios 17:19, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1820er
In den 1820er Jahren begann Johann, sich für das praktische Staatsleben zu interessieren. Er leitete eine Abteilung im Finanzkollegium. Nach den Unruhen des Jahres 1830 holte ihn sein Bruder Friedrich August, Mitregent neben Anton dem Gütigen, in den Geheimen Rat, die damalige oberste Beratungsbehörde. Johann dirigierte die neu errichtete Kommunalgarde, die Ruhe und Ordnung in den unzufriedenen, aufgeregten Städten erhalten sollte, initiierte vielerlei Reformen, darunter die Wahl von Kommun-Repräsentanten, und wirkte an der Einführung der ersten sächsischen Verfassung am 4. September 1831 mit. Als Prinz war Johann geborenes Mitglied des sächsischen Landtages. König Johann
Schon bald durchlief Johann eine Ausbildung in der Verwaltung des Königreichs und übernahm wichtige Aufgaben u. a. im Finanzkollegium. 1829 wurde ihm seitens Frankreich die Königskrone von Griechenland angeboten, woraufhin er ablehnte. Nach Verabschiedung der Verfassung von 1831 war Prinz Johann geborenes Mitglied der I. Kammer des sächsischen Landtags und beteiligte sich aktiv an dessen Verhandlungen. Während seines Besuches in Leipzig im August 1845 kam es zu Unruhen, da die Bevölkerung gegen ihn demonstrierte und das Militär das Feuer auf die Demonstranten eröffnete (Leipziger Gemetzel). Johann (Sachsen)
--Methodios 15:25, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1822
Seit 1817 mit Henriette von Watzdorf aus dem Haus Wiesenburg verheiratet, wechselte er 1822 in den königlich-sächsischen Staatsdienst als Geheimer Finanzrat und es entwickelte sich eine Freundschaft zum Prinzen Johann. Nach dem Tod seiner Gattin heiratete von Zeschau 1830 erneut. Kurzzeitig 1829 als Bundestagsgesandter amtierend, wurde er 1830 vom Kabinettsminister Bernhard von Lindenau nach Dresden zurückgeholt. Als Wirklicher Geheimrat und Oberkonsistorialpräsident mit der Neugestaltung der innern Verhältnisse Sachsens betraut, erhielt er die Unterstützung des Prinz-Mitregenten Friedrich August. Zusammen mit Eduard von Wietersheim und Generalmajor Karl von Watzdorf war er sächsischer Unterhändler in Berlin um den Beitritt Sachsens zum Zollverein. Zwischenzeitlich im März 1831 zum Präsidenten des Geheimen Finanzkollegiums ernannt, wurde er durch die Annahme der Sächsischen Verfassung im Dezember des gleichen Jahres erster Finanzminister. Für seine Verdienste um die Verschmelzung der drei vormals bestehenden Zollvereine unter Wahrung sächsischer Interessen, die er am 30. März 1833 durch Vertragsunterzeichnung besiegelte, erhielt er das Großkreuz des sächsischen Zivilverdienstordens, sowie als einziger teilnehmender Minister das Großkreuz des bayerischen Zivilverdienstordens und des Roten Adlerordens. Nach dem Beitritt Sachsens zum Deutschen Zollverein am 1. Januar 1834 wurde er 1835 als Nachfolger Johannes von Minkwitz’ zusätzlich Minister des Auswärtigen. Heinrich Anton von Zeschau
--Methodios 17:33, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1825
1825 wurde er zum Finanzsekretär im 1. Department im Geheimen Finanzkollegium ernannt.[16] 1830 wechselte von Zahn in das 2. Department, wo sein Vater als Direktor arbeitete.[17] 1831 wurde von Zahn dort vom sächsischen König Anton in den Rang eines Wirklichen Finanzrates erhoben.[18] 1833 wechselte von Zahn aus dem Finanzministerium in die Zoll- und Steuerverwaltung, wo er als erster Rat in der Dresdner Zoll- und Steuerdirektion im Rang als königlich-sächsischer Oberzollrat angestellt wurde.[19] Gleichzeitig führte er als interimistischer Direktor diese Behörde. Mit der Gründung des Deutschen Zollvereins nahm von Zahn ab 1834 eine zentrale Rolle in der Neugestaltung der sächsischen Zoll- und Steuerverwaltung ein. Ludwig von Zahn
--Methodios 18:02, 14. Feb. 2025 (CET)
1825 wurde Scheuchler als Geheimer Finanzrat in das Geheime Finanzkollegium, dem Vorläufer des späteren Finanzministeriums nach Dresden versetzt. Dort war er einer von neun Räten unter dem damaligen Präsidenten des Geheimen Finanzkollegiums, dem Wirklichen Geheimen Rat Georg August Ernst Freiherr von Manteuffel (1765–1842) und dem Direktor des I. Departments, dem Geheimen Rat Günther von Bünau. Als solcher ist Scheuchler erstmals im Saatskalender von 1826 verzeichnet.[20] Im gleichen Jahr ist er erstmals im Dresdner Adressbuch im Haus 245 in der Wilsdruffer Gasse verzeichnet,[21] der späteren Hausnummer 44. Als mehrere deutsche Staaten am 30. Juli 1838 in Dresden die Allgemeine Münz-Konvention unterzeichneten, war Scheuchler zusammen mit dem 1853 in den Freiherrenstand erhobenen Geheimen Finanzrat Carl Adolph Hermann von Weißenbach der vom sächsischen König beauftragte Bevollmächtigte des Königreiches Sachsen.[22] 1840 zog er An die Kreuzkirche 6.[23] 1841 genehmigte der sächsische König Friedrich August II. Scheuchlers Gesuch zur Entlassung aus dem Beamtendienst. Er wurde unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension und unter Beibehaltung seines Titels als Geheimer Finanzrat in den Ruhestand verabschiedet. Scheuchler wurde am 8. März 1855 in Dresden beerdigt. Carl Friedrich Scheuchler
--Methodios 18:05, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1826
1826 Kammerkreditkassen-Kommissar und Geheimer Finanzrat beim Geheimen Finanzkollegium. 1836 wurde Nostitz zum Minister des Innern ernannt Eduard Gottlob von Nostitz und Jänkendorf
--Methodios 15:18, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] 1831
Die Regierung bestand aus fünf Ministerien, für Justiz, Finanzen, Inneres, Kriegswesen, Kultus und auswärtige Angelegenheiten. Die Minister bildeten ein Kabinett, das Gesamtministerium genannt wurde. Den Vorsitz im Gesamtministerium konnte der König selbst führen, oder der von ihm zum Vorsitzenden des Gesamtministeriums bestellten Fachminister.[24] Einen Ministerpräsidenten oder Premierminister gab es nicht,[25] obwohl der Geheime Rat diese Ämterverteilung wünschte.[26] Die Minister waren dem König und den Ständen gleichermaßen verantwortlich.[27] Die Macht der Regierung erwuchs im Wesentlichen daraus, dass Regierungshandeln des Königs ohne Gegenzeichnung des Fachministers unwirksam war.[28] Das Regierungssystem löste den vorher bestehenden unübersichtlichen und langsam arbeitenden Behördenapparat ab, der allein an der Spitze aus Geheimem Kabinett, Geheimem Konsilium, Geheimem Finanzkollegium und Landesregierung bestand.[29] Sächsische Verfassung von 1831#Die Regierung
--Methodios 16:22, 14. Feb. 2025 (CET)
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1793, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 97
- ↑ Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staatscalender, 1794, Digitalisat auf Google Books, S. 96 u. 183
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, Digitalisat der SLUB, S. 88
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1812, Digitalisat der SLUB, S. 50
- ↑ Königlich-sächsischer Hof- und Staats-Calender im Jahre 1813, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 110
- ↑ Königlich Sächsischer Hof-, Civil- und Militär-Staat im Jahre 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 115
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1833, Digitalisat der SLUB, S- 160
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1812, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München, S. 126
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1812, S. 50, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1816, S. 43, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1827, S. 86, SLUB
- ↑ Berent Schwineköper (Bearb.): Gesamtübersicht über die Bestände des Landeshauptarchivs Magdeburg, Band II, bearbeitet von Berent Schwineköper. Halle 1955.
- ↑ Adressbuch von 1816, S. 30: "Wirkliche geheime Raͤthe, die keine Session haben. Se. Exc. Hr. Wilhelm Frhr. v. Gutschmidt, Praͤsident des geh. Fin. Collegii, Grkrz. des Civil=Verdienst=Ordens, Nst. gr. Klosterg. 9 A."
- ↑ Wilhelm Freiherr von Gutschmid und Georg August Ernst Freiherr von Manteuffel: Aufsätze, das Ressortverhältnis des Geheimen Finanzkollegiums, Departementseinrichtung Provenienz: Nachlass König Friedrich Augusts II. (1797 - 1854); Sächsisches Staatsarchiv (Hauptstaatsarchiv Dresden), 10026 Geheimes Kabinett, Nr. Loc. 00404/06.
- ↑ Friedrich August, König von Sachsen, Rath, lieber getreuer. Auf neuren über das verschiedentliche Vorstellen des Leipziger Handelsstandes gegen das Publicandum vom 18ten März dieses Jahres ... unsere Entschließung im folgenden zu vernehmen geben, Autographensammlung der Universitätsbibliothek Leipzig, Signatur: ASL 3023, Dresden, 16.09.1820. - 6 Bl. (3 hs. S.).
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1826, S. 44, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 301, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 287, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1834, S. 283, SLUB
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1826, Digitalisat der SLUB, S. 70
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1826, S. 43, SLUB
- ↑ Friedrich Freiherr von Strauß: Fortgesetzte Sammlung der im Gebiete der inneren Staats-Verwaltung des Königreiches Bayern bestehenden Verordnungen von 1835 bis 1852,..., 8. Band, München 1854, Digitalisat auf Google Books, S. 1114ff.
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1841, S. 232, SLUB
- ↑ § 41 der Sächsischen Verfassung vom 4. September 1831.
- ↑ Reiner Groß: Geschichte Sachsens, 1. Auflage, Leipzig 2001, S. 209.
- ↑ Caesar Dietrich von Witzleben: Entstehung der konstitutionellen Verfassung des Königreichs Sachsen. Dresden 1881, S. 199 f.
- ↑ § 41 Satz 1 der Sächsischen Verfassung vom 4. September 1831.
- ↑ § 43 Satz 1 der Sächsischen Verfassung vom 4. September 1831.
- ↑ Reiner Groß: Geschichte Sachsens. 1. Auflage, Leipzig 2001, S. 164.