Ida Römer

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Ida Römer, geb. Bienert (* 7. Februar 1844 in Dresden; † 30. August 1918 ebenda) war die älteste Tochter des Mühlenbesitzers Traugott Bienert und die Ehefrau des Königlich Sächsischen Kommerzienrates Otto A. Römer.

[Bearbeiten] Familie

Ida Bienert [1] entstammte aus der gleichnamigen, traditionsreichen Müllerfamilie Bienert, die bis in das 14. Jahrhundert zurück verfolgbar ist. Erster Namensträger war Heinrich Bener, der 1360 Müller in Freitelsdorf war. Die ununterbrochene Stammfolge beginnt mit Georg Biner (auch Georg Bienert, 15101585), der Müller in Leppersdorf bei Radeberg war und teilt sich ab dem Ende des 16. Jahrhunderts und Anfang des 17. Jahrhunderts in vier Hauptlinien, von denen drei Linien das Müllergewerbe weiterverfolgten.

Ida wurde als älteste Tochter von Gottlieb Traugott Bienert (* 21. Juli 1813 in Eschdorf; † 22. Oktober 1894 in Dresden) und dessen Ehefrau Christiane Wilhelmine Leitholdt (* 29. Januar 1819 in Schullwitz bei Dresden; † 4. Oktober 1904 in Dresden), die Tochter des Rittergutsbesitzers und Landrichters zu Schullwitz sowie späterem Landtagsabgeordnetem Johann Gottlob Leitholdt († 1859)[2] geboren. Ida hatte noch vier Schwestern und zwei Brüder:

Ida Bienert heiratete den Königlich Sächsischen Kommerzienrat Otto Römer, Inhaber der 1874 gegründeten Hainsberger Schamottwaren- und Schmelztiegelwerke, ab 1883 Schmelztiegelfabrik Gebrüder Römer, ab 1900 W. A. Römer G.m.b.H. - Schmelztiegel-Fabrik Hainsberg i. Sa., einer Fabrik mit etwa 100 Arbeiter im Jahr 1912.[4] Römers Vorfahren besaßen seit Anfang des 19. Jahrhunderts außerdem eine Rotgarnfärberei im Weißeritztal in Hainsberg, direkt an der später erbauten Albertsbahn. Das Paar hatte zwei Söhne, die noch im Kindesalter starben.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Über die Töchter von Traugott Bienert ist nur wenig überliefert. Sie waren - entsprechend der damaligen Einstellung zu Frau und Familie - meist „nur“ eine „gute Partie“, brachten aber für ihre Ehegatten ein nicht unbeträchtliches Vermögen mit in die gemeinsame Ehe.

In Erinnerung an ihre früh verstorbenen Söhne stiftete das Ehepaar Römer 1899 drei Bronzeglocken von Carl Albert Bierling sowie eine Jehmlich-Orgel für die Hoffnungskirche in Hainsberg, die am 11. November 1901 geweiht wurde. Bereits bei der Suche für ein geeignetes Grundstück für die geplante Hoffnungskirche, für das drei Grundstücke in Frage kamen, wurde ein 1,8 Hektar großes Gelände des Rittergutes Eckersdorf der Kirchgemeinde durch eine Schenkung des Ehepaares übereignet. dadurch konnte dort der Kirchenbau begonnen werden und der Friedhof angelegt werden, auf dem sich auch heute noch das Familiengrab Römer befindet.[5]

Idas Ehemann Otto Römer besaß außerdem das Haus in der damaligen Schillerstraße 16 (heute Bautzner Straße 88)[6], das in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ida’s Schwester Clara von Krauß lag und war 1912 ebenfalls in dem Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre im Königreich Sachsen mit aufgeführt.[7]. Nach ihm wurde eine Straße in Coßmannsdorf (ein Teil der heutigen Südstraße in Freital) benannt.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Nicht zu verwechseln mit der Kunstsammlerin Ida Bienert, geb. Suckert (18701865), der Ehefrau von Erwin Bienert.
  2. In vielen Publikationen wird der Name seiner Frau und des Schwiegervaters mit Leuthold(t) angegeben. Die hier verwendete Namensform orientiert sich an dem in der Datenbank des Sächsischen Landtags verwendeten Familiennamens von Johann Gottlob Leitholdt
  3. Veit Harlan in der Neuen Deutschen Biographie
  4. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Weißeritztal“
  5. Geschichte der Hainsberger Hoffnungskirche auf www.kirchspiel-freital.de
  6. Adressbuch von 1900
  7. Rudolf Martin, Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre im Königreich Sachsen, Berlin 1912, S. 96

[Bearbeiten] Weblinks

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