Jahresschau Deutscher Arbeit
Die Jahresschau Deutscher Arbeit wurde ab 1922 jährlich durchgeführt. Verantwortlich zeichnete der Verein zur Veranstaltung der Jahresschau Deutsche Arbeit, der auf eine Initiative des Dresdner Verkehrsvereins zurückging und dabei die ursprüngliche Idee der Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft aufgriff. Die Veranstaltungen fanden in und um den Ausstellungspalast statt.
[Bearbeiten] 1. Jahresschau „Deutsche Erde – Porzellan, Keramik, Glas“ 1922
Die Ausstellung begann am 1. Juni.[1]
- Porzellanmanufaktur Meißen: Herstellung des Porzellans
- Volkstedter Pavillon, Entwurf Hans Poelzig
[Bearbeiten] 2. Jahresschau „Sport und Spiel“ 1923
Die Jahresschau fand von Mai bis September statt.
- Paul Wolf: Eröffnung der Ilgen-Kampfbahn
[Bearbeiten] 3. Jahresschau „Deutsche Textilausstellung“ 1924
Die Jahresschau fand vom 31. Mai bis zum 28. September statt.[2]
- Willy Petzold: Plakat[3]
- Heinrich Tessenow: neue Raumideen mit riesigen herabhängenden Teppichen, Gobelins und Dekostoffen
[Bearbeiten] 4. Jahresschau „Wohnung und Siedlung“ 1925
Die Jahresschau fand vom 16. Mai bis zum 30. September statt.[4]
- Deutsche Werkstätten Hellerau: „Plattenhaus H 1018“ von Bruno Paul aus 100 vorgefertigten Elementen[5]
- Heinrich Tessenow: Gaststätte Oberbayern
[Bearbeiten] 5. Jahresschau „Jubiläums-Gartenbauausstellung“ 1926
Die Jahresschau fand vom 23. April bis zum 10. Oktober statt.[6] Anlass war der 100. Jahrestag der Gründung der FLORA.
- Max Feldbauer: Vignette
- Otto Gussmann: Plakat[7]
- Lossow & Kühne: Außenanlagen
- Hans Poelzig: Mosaikbrunnen
- Heinrich Tessenow: Restaurant am Rosenhof
- Josef Wentzler (Dortmund): "Grüner Dom" mit Aufzug von August Kühnscherf & Söhne
[Bearbeiten] 6. Jahresschau „Das Papier“ 1927
Die Jahresschau fand vom 1. Juni bis 30. September statt.[8],[9] Während der Besuchszeit in den Hallen wurden in den Lichtspielen auf dem Ausstellungsgelände interessante Fach- und Werbefilme vorgeführt, abends liefen die besten Großfilme des Jahres.
- Deutsche Werkstätten Hellerau: Musterpostamt
- Otto Dix: Graphiken Städtisches Kunstausstellungs-Gebäude
- Arno Drescher: Innnenausgestaltung, Exponate Halle 17 (Gebrauchsgraphiker)
- Martin Dülfer: "Kaffe Guck" mit einer Freilichtbühne im Vergnügungspark[10]
- Hugo Erfurth: Photographie
- Ilse Falk-Bieleck: eigener Stand mit Kunstgewerbe
- Max Feldbauer: Graphiken Städtisches Kunstausstellungs-Gebäude
- Franz Fiedler: Photographie
- Friedrich Kurt Fiedler: Innnenausgestaltung, Exponate Halle 17 (Gebrauchsgraphiker)
- Bruno Gimpel: Innnenausgestaltung, Exponate Halle 17 (Gebrauchsgraphiker)
- Josef Goller: Ausmalung des legendären Restaurants „Oberbayern“ im Vergnügungspark
- Genja Jonas: Porträts der Freien Vereinigung Dresdner Schriftsteller
- Wilhelm-Limpert-Verlag: Schnellpressen
- Bistum Meißen: Ordinariat (wissenschaftliche Abteilung)
- Dore Mönkemeyer-Corty: Exponate Halle 17 (Gebrauchsgraphiker)
- Willy Petzold: Vignette[11], Exponate Halle 17 (Gebrauchsgraphiker)
- Martin Pietzsch: Entwurf des Festraums und Raumgestaltung in Halle 28 Süd
- Hans Richter: Konzept der Ausstellungshalle 18 für Papierveredelung (Süd) und das Papier im Verkehr (Nord) mit einem Musterpostamt der Reichspost sowie der Halle 28 „Papier im täglichen Leben, Dekoration und Theater“
- Römmler & Jonas: Halle 9
- Paul Sinkwitz: Exponate Halle 17 (Gebrauchsgraphiker)
- Hans Tröger: Plastiken im Pavillon des Deutschen Künstlerbundes
- Paul Wolf: Gesamtentwurf
[Bearbeiten] 7. Jahresschau „Die technische Stadt“ 1928
Die Jahresschau fand vom 16. Mai bis 30. September statt und war dem 100-jährigen Bestehen der TH Dresden gewidmet.[12] In weniger als einem halben Jahr besuchten 3,5 Millionen Personen die Ausstellung, die den Nutzen der Technik für das alltägliche Leben demonstrieren sollte.
- Martin Dülfer: Sonderausstellung der TH Dresden
- Walther Hahn: Luftbildserie
- Willy Petzold: Plakat
- Alphons Schneegans: Ausstellungsbauten, insbesondere die Halle 18: „Deutsche Reichspost“, Halle 20: Straßenbahntechnik und die Halle 22: „Kraftfahrwesen“
[Bearbeiten] 8. Jahresschau „Reisen und Wandern“ 1929
Die Jahresschau fand von Mai bis Oktober statt.
- Paul Sinkwitz: Plakat[14]
- Ausstellungsgruppen „Deutsche Heimat“ (1), „Die Reise“ (2), „Die Wanderung“ (3) mit Die Organisation des Wanderns, Die Geschichte des Wandern, Die Wirkungen des Wanderns auf Körper, Geist und Gemüt, Die Technik des Wanderns, Ehrenhalle großer Wanderer, Wanderbühne und Wanderausrüstung
- Muster-Jugend-Herberge der Fa. Höntsch & Co. (Architekt Hans Jährig)[15] an der Herkulesallee, Pavillons e bis k: Architekt Christoph, Dresden (B.D.A), vor dem Lichtspielhaus: Pavillon l: Müchner Neueste Nachrichten
- weitere Architekten und Raumgestalter: Kurt Bärbig, Adolf Mahnke, Schilling & Graebner, Hans Richter
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Jahresschau Deutsche Arbeit Deutsche Erde – Porzellan, Keramik, Glas 1922 beim JohannStadtArchiv
- ↑ Jahresschau Deutscher Arbeit 1924: Deutsche Textilausstellung beim JohannStadtArchiv
- ↑ Plakat von Willy Petzold
- ↑ Jahresschau Deutscher Arbeit 1925: Wohnung und Siedlung beim JohannStadtArchiv</
- ↑ Igeltours Dresden: Dresden: neue Rundgänge durch die Geschichte, Sutton Verlag GmbH, 2011
- ↑ 5. Jahresschau Deutscher Arbeit, Dresden 1926: „Jubiläums-Gartenbauausstellung“
- ↑ Ausstellungsplakat 1927 bei SKD-Online
- ↑ Sechste Jahresschau Deutscher Arbeit Dresden 1927: „Das Papier“, amtlicher Führer
- ↑ Die 6. Jahresschau Deutscher Arbeit, Dresden, 1927 in Deutsche Bauzeitung, 27.8.1927
- ↑ Sechste Jahresschau Deutscher Arbeit Dresden 1927: „Das Papier“, amtlicher Führer S. 186 (Schreibweise „Kaffe Guck“), Paul Wolf: Die 6. Jahresschau Deutscher Arbeit, Dresden, 1927 in Deutsche Bauzeitung, 27.8.1927 und Ostdeutsche Bau-Zeitung, Breslau, 7.9.1927
- ↑ 6. Jahresschau Deutscher Arbeit, Dresden 1927: „Das Papier“
- ↑ Jahresschau Deutscher Arbeit 1928: Die technische Stadt beim JohannStadtArchiv
- ↑ Das ungewöhnlichste Gebäude in Dresden war das im Jahre 1928 errichtete erste Kugelhaus der Welt
- ↑ 8. Ausstellung Reisen und Wandern, Paul Sinkwitz Entwerfer
- ↑ Ausstellungskatalog: Achte Jahresschau Deutscher Arbeit „Reisen und Wandern“, Dresden 1929, S. 145