Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden
Der Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden wird seit 1993 jährlich verliehen. Er wird an „Personen oder Ensembles mit anerkanntem künstlerischen Werk“ vergeben, „die in Dresden einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit haben oder deren Werk von großer Bedeutung für die Stadt ist“.[1] Der Kunstpreis ist mit 5000 Euro dotiert, zusätzlich erhalten die Ausgezeichneten eine Urkunde und eine Bronzeplastik in Form eines zweigeteilten Apfels. Gestaltet hat diese Plastik der in Dresden lebende Medailleur, Architekt und bildende Künstler Peter Götz Güttler.
Eine vom Oberbürgermeister der Stadt Dresden berufene Jury wählt den Preisträger aus eingereichten Vorschlägen aus. Bis zum 31. Oktober des Vorjahres können Dresdner Vereine, Verbände, Kultureinrichtungen, der Kulturausschuss des Stadtrates und der Beigeordnete für Kultur Künstler für die nächste Preisvergabe vorschlagen. Dresdner Bürger können Vorschäge unterbreiten, indem sie sich an eine der vorschlagsberechtigten Institutionen oder direkt an Kulturbürgermeister Ralf Lunau wenden, damit diese die Anträge einbringen.[2]
Neben dem Kunstpreis wird zudem ein Förderpreis vergeben. Von 1993 bis 2002 vergab die Immobilienfirma Advanta AG Frankfurt/Main einen weiteren Förderpreis.[3]
Die Vorläufer des aktuellen Kunstpreises waren der Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden, der von 1959 bis 1990 jeweils am 26. Juni, dem Geburtstag von Nexö verliehen wurde, und der Kunstpreis der Stadt Dresden, der in den 1930er und 1950er Jahren unregelmäßig vergeben wurde.
[Bearbeiten] Preisträger
[Bearbeiten] Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden
- 2022: Sven Helbig, Komponist; Förderpreise: Svea Duwe, bildende Künstlerin, sowie Kunst- und Kulturverein farbwerk e. V.
- 2021: Ingo Schulze, Schriftsteller; Förderpreise: Susan Donath, bildende Künstlerin, sowie Trio „Zur schönen Aussicht“ (Musiker)
- 2020: Katja Erfurth, Tänzerin und Choreographin; Förderpreise: Miriam Tscholl, Regisseurin, sowie Verein Musaik – Grenzenlos Musizieren e. V. mit Initiatorinnen und Musikpädagoginnen Luise Börner und Debora Oehler
- 2018: Jürgen Schieferdecker, Maler, Grafiker, Architekt; Förderpreis: Ezé Wendtoin, Musiker (u. a. Mitglied der Banda Internationale), Germanist
- 2017: Ursula Sax, Bildhauerin; Förderpreis: Anna Mateur, Sängerin und Kabarettistin
- 2016: Peter Schreier, Sänger; Förderpreis: Dave-Festival
- 2015: Sabine Köhler, Heiki Ikkola (Freaks und Fremde); Förderpreis: Haifische Dresden Süd-West
- 2014: Hans-Christoph Rademann; Förderpreis: TanzNetzDresden
- 2013: Ursula Geyer-Hopfe, Schauspielerin; Förderpreis: Kulturwerkstatt friedrichstadtZentral e. V.
- 2012: Volker Braun, Schriftsteller; Förderpreis: Jacob Korn, Medienkünstler
- 2011: Günter „Baby“ Sommer, Musiker; Förderpreis: Ensemble „El perro andaluz“
- 2010: Elke Hopfe, Grafikerin; Förderpreis: Angela Schlabinger, Schauspielerin
- 2009: Peter Rösel, Pianist; Förderpreis: Ostrale-Initiatoren Mike Salomon, Andrea Hilger, Torsten Rommel
- 2008: Karl-Heinz Adler, Maler; Förderpreis: Jan Heinke, Musiker
- 2007: Rolf Hoppe, Schauspieler; Förderpreis: shot AG, Tänzer
- 2006: Evelyn Richter, Fotografin; Förderpreis: Künstlergruppe 7. Stock, Bildende Künstler
- 2005: Claus Weidensdorfer, Maler und Grafiker; Förderpreis: Blaue Fabrik e.V.
- 2004: Hanne Wandtke, Tänzerin; Förderpreis: ensemble courage, Musiker
- 2003: Max Uhlig, Maler und Grafiker; Förderpreis: Peter Kopp, Chorleiter
- 2002: Thomas Rosenlöcher, Schriftsteller; Förderpreis: Jürgen Schön, Bildhauer; Förderpreis der Advanta: Ulrike Gärtner, Installationskünstlerin
- 2001: Siegfried Klotz, Maler und Grafiker; Förderpreis: Matthias Jung, Chorleiter; Förderpreis der Advanta: Theater Derevo
- 2000: Horst Schuster, Buchgestalter und Typograph; Förderpreis: Sven Helbig und Markus Rindt, Musiker und Initiatoren der Dresdner Sinfoniker; Förderpreis der Advanta: Tom Roeder, Performance-Künstler
- 1999: Friedrich Wilhelm Junge, Schauspieler; Förderpreis: Thomas Kupsch, Komponist; Förderpreis der Advanta: Rock Theater Dresden e.V.
- 1998: Peter Damm, Musiker; Förderpreis: Harriet Böge und Peter Meining, darstellende Künstler; Förderpreis der Advanta: Eva Hertzsch und Adam Page, bildende Künstler
- 1997: Jürgen Böttcher (Strawalde), Maler und Regisseur; Förderpreis: Christian Schmidt, Musiker; Förderpreis der Advanta: Stephan Thoß, Tänzer
- 1996: Wieland Förster, Bildhauer; Förderpreis: Dresdner Sezession 89; Förderpreis der Advanta: Elbhangfest e.V.
- 1995: Konrad Wagner, Domkapellmeister, und Joachim Zschocke, Schauspieler; Förderpreis: Annette Jahns, Sängerin; Förderpreis der Advanta: Peer Alexander von Martens
- 1994: Michael Christfried Winkler, Kreuzorganist; Förderpreis: Hans-Christoph Rademann, Chorleiter, Dirigent; Förderpreis der Advanta: Carsten Ludwig, Regisseur
- 1993: Gerda Lepke, Malerin; Förderpreis: Marion Kahnemann, Bildhauerin; Förderpreis der Advanta: Balance Film, Filmproduktionsfirma
- 1991 und 1992: keine Preisvergabe
[Bearbeiten] Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis (1959–1990)
- 1987: Vinzenz Wanitschke, Bildhauer; Klaus Dieter Kirst, Regisseur
- 1985: Ingo Zimmermann, Schriftsteller und Journalist
- 1983: Fritz Löffler, Kunsthistoriker; Maria Schwauß, Schriftstellerin; FDJ-Studentensinfonieorchester der TU Dresden
- 1982: Tine Schulze-Gerlach, Schriftstellerin; Werner Matschke, Dirigent und Kulturpalast-Direktor
- 1979: Wolfgang Hänsch, Architekt; Lotte Meyer, Schauspielerin
- 1978: Erna Lincke, Malerin
- 1977: Fritz Eisel, Maler
- 1974: Max Piroch, Bildhauer
- 1972: Lea Grundig, Malerin
- 1971: Kurt Liebmann, Schriftsteller; Schöpferkollektiv des DEFA-Studios für Trickfilme[4]
- 1970: Eva Schumann, Übersetzerin; Peter Schreier, Sänger; Gesangs- und Tanzensemble der sowjetischen Garnison in Dresden[5]
- 1968: Manfred Streubel, Schriftsteller
- 1967: Max Zimmering, Schriftsteller
- 1966: Otto Dix, Maler
- 1965: Alfred Hesse, Maler
- 1964: Annemarie Reinhard, Schriftstellerin; Rudolf Mauersberger, Kreuzkantor
- 1962: Rudolf Nehmer, Maler und Grafiker[6]
- 1961: Wilhelm Rudolph, Maler; Karl Zuchardt, Schriftsteller
- 1959: Eva Schulze-Knabe, Malerin
[Bearbeiten] Kunstpreis der Stadt Dresden
- 1956: Theodor Rosenhauer und Heinz Drache
- 1939: Edmund Moeller
- 1938: Eleonora Lorenz, Lyrikerin
- 1937: Gottfried Müller
- 1930: Eva Schulze-Knabe und Paul Sinkwitz
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.dresden.de/de/05/02/13/c_04.php
- ↑ Interview mit Kulturbürgermeister Ralf Lunau. In: Dresdner, März 2012, S. 6.
- ↑ http://www.dresden.de/de/02/035/01/2001/02/c_1968.php
- ↑ Die Trick-Fabrik. DEFA-Animationsfilme 1955–1990. S. 507 (Manfred Henke) u. a.
- ↑ Bernd Klempnow: Lobpreisung Nummer zwei. In: SZ 19.2.2016
- ↑ Klaus Brendler: Grabstätten auf dem Heidefriedhof. Maler und Grafiker Rudolf Nehmer. In: Pieschener Zeitung 05/2017, S. 2