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Portal zur Artikelverwaltung für Hellerau
[Bearbeiten] Chronik
- 1908: Gründung der Gartenstadt-Gesellschaft-Hellerau m.b.H. durch Karl Schmidt, Wolf Dohrn und Richard Riemerschmid und der Baugenossenschaft Hellerau
- 1909: erster Spatenstich an den Deutschen Werkstätten und Baubeginn Am Grünen Zipfel nach dem Bebauungsplan und Ortsbauordnung von Prof. Riemerschmid
- 1910: Umbau der Waldschänke. Entstehung der Ladenfront Am Markt
- 1910: erster Bezug der Produktionsstätten der Deutschen Werkstätten Hellerau, Architekt Richard Riemerschmid
- 1911: Grundsteinlegung am 22. April für das Festspielhaus Hellerau
- 1912: Fertigstellung des Festspielhauses bzw. der Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus
- 1912: der Dürerbund gründet in Hellerau die Gemeinnützige Vertriebsstelle deutscher Qualitätsarbeit, 1914 mit dem Deutschen Werkbund die Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft
- 1913: Straßenbahn-Abzweig bis Hellerau-Post, Bau einer Volksschule, nach Fertigstellung 1. Bauabschnitt sind 400 Familien vor Ort
- 1914: Beginn Erster Weltkrieg, wirtschaftliche Schwierigkeiten bei Gartenstadt-Gesellschaft und Baugenossenschaft, Schließung der Bildungsanstalt
- 1921: Errichtung des ersten Musterhauses der DWH am Heideweg 15
- 1922: Bau der Elfhäusergruppe, genannt "D-Zug" am Moritzburger Weg (Reihenhäuser Nr. 19-39), Entwürfe von Heinrich Tessenow (1876-1950)
- 1923: Überführung von 336 Kleinhäusern in Privatbesitz durch Inflation
- 1924: Bau des Rathauses, Freilichtaufführung "Die Räuber" am sog. Gondelteich durch eine Laienspielgruppe
- 1926: Elisabeth Hunäus gründet ihr Kindergartenseminar im Festspielhaus Hellerau
- 1927 (andere Quellen 1925): die Schule für angewandten Rhythmus wird nach Laxenburg/Wien verlegt, die einst so erfolgreiche und 1923 aus der Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft entstandene Kunstwart-Hausrat G.m.b.H. (ehem. Sitz: Breiter Weg 10, Geschäftsführer Gustav Lehmann) wird aufgelöst
- 1929: Else Ulich-Beil übernimmt die Soziale Frauenschule von Dr. Lotte Schurig und verlegt sie nach Hellerau; die Schule wird 1933 aufgelöst
- 1929/31: Ausbau des Marktplatzes
- 1931 Dora Menzler verlegt ihre Schule für Gymnastik, gestaltete Bewegung und Musikerziehung in das Festspielhaus Hellerau, 1933 übergab sie die Leitung ihrer Schülerin Hildegard Marsmann, da sie als "Halbjüdin" eine Schließung befürchten musste
- 1932: Iphigenie in Aulis von Gluck wird unter Leitung von Fritz Busch im Festspielhaus aufgeführt
- 1937: Umbau des Festspielhauses in Polizei-Kaserne, Enteignungen für den Bau eines Militärflughafens
- Juni 1945: in den Schulen wird wieder unterrichtet
- Juli 1946: Enteignung der Spiralfedernfabrik Knorre und der Deutschen Werkstätten
- 19. März 1949: Grundsteinlegung für das Kulturhaus Hellerau
- 1. Juli 1950: Eingemeindung nach Dresden, wobei die Gartenstadt Hellerau zu Hellerau I und das ehemalige Rähnitz zu Hellerau II wurde
- 1953: Bau der Grünanlage an der Karl-Liebknecht-Straße im freiwilligen Aufbaueinsatz
- 1958/59: Neubauten am Heideweg
- 1968: der VEB Deutsche Werkstätten Hellerau produziert das Montageprogramm "MDW"
- 1970: Zusammenfassung einiger Möbelproduzenten aus dem Süden der DDR zum VEB Möbelkombinat Hellerau
- 1990: Gründung des Fördervereins für die Europäische Werkstatt für Kunst und Kultur Hellerau e.V.
- 1996: Einweihung eines ehemaligen Pensionshauses im Gelände Festspielhaus Hellerau als Werkbundhaus
- 2002: das Deutsche Zentrum für zeitgenössische Musik zieht nach Hellerau
- 2009: der Neue Sächsische Kunstverein zieht in das Festspielhaus Hellerau
[Bearbeiten] Personen
- Architekten: German Bestelmeyer | Oswin Hempel | Alexander Horath | Wilhelm Jost | Rudolf Kolbe | Wilhelm Kreis | Ernst Kühn | Rudolf Lewicki | Hermann Muthesius | Hans Poelzig | Hans Richter | Richard Riemerschmid | Carl Sattler | Fritz Schumacher | Fritz Steudtner | Heinrich Tessenow | Heinrich Tscharmann
Paul Adler | Max Barthel | Friedrich Bienert | Bess Brenck-Kalischer | Martin Buber | Rosalia Chladek | Walter Chrambach | Theodor Däubler | Bruno Decarli | Harald Dohrn | Wolf Dohrn | Elfriede Feudel | Nina Gorter | Alfred Günther | Jakob Hegner | Émile Jaques-Dalcroze | Camill Hoffmann | Margarete Junge | Charlotte Krause | Valeria Kratina | Iwar von Lücken | Dore Mönkemeyer-Corty | Marie Elisabeth Scheiblauer | Kurt Schlosser | Karl Schmidt | Friedrich Schnack | Ernst Schnorr von Carolsfeld | Wilhelm Schubert | Oskar Schürer | Paul Sinkwitz | Mary Wigman | Hugo Zehder
[Bearbeiten] Straßen
[Bearbeiten] 1908
In einer Broschüre zur Gartenstadt von Wolf Dohrn aus dem Jahr 1908, S. 31 werden erwähnt: Flurnamen der Gegend, später Straßennamen: An der Brache | Am Bruchholz | Am Bucklichen Am Dorffrieden | Dornichtweg Am Dörnigtberg | Am Eichert | Vor der Heide | Heidewiese | Hopfengarten | An der wüsten Hufe | Kirchsteig | Kirchweg | Am Lauschig | Lauschigwiese | In den Locken | An der Mark | Marktsteig | Am Pfarrlehn | Am Roland | Rolandswiese | Ruscheweg | Am Schenkhübel | Schullehn | Am Stöckigt | Tännichtweg | An der Winkelwiese | Am grünen Zipfel
[Bearbeiten] 1911
- Quelle: microfiche SLUB
Am Grünen Zipfel | Am Schänkenberg | Auf dem Sand | Beim Gräbchen | Heideweg | Pillnitzer Weg | Ruscheweg | Tännichtweg
[Bearbeiten] 1932
- Quelle: Adressbuch für Dresden und seine Vororte, 1932
Am Biedersberg | Am Dorffrieden | Am Markt | Am Pfarrlehn | Am Schützenfelde | Am Sorbenlager | Am Talkenberg | Am Urnenfeld | Am Wasserturm | An den Teichwiesen | An der Winkelwiese | Anstaltsplatz (ehemaliger Platz vor dem Festspielhaus Hellerau) | Breiter Weg | Brunnenweg | Dresdner Straße | Grüne Telle | Hendrichstraße | Hoher Weg | Im Grunde | Kirchsteig | Klotzscher Straße | Kurzer Weg | Pillnitz-Moritzburger Weg | Schulweg
- heute:
Am Festspielhaus | Am Hellerrand | Am Pilz | Am Schulfeld | Am Sonnenhang | An der Höhe | An der Lehmkuhle | Finkensteig | Heinrich-Tessenow-Weg | Hirtenweg | Karl-Liebknecht-Straße | Markt | Meisensteig | Schmaler Weg | Urnenfeldweg | Valeria-Kratina-Weg (2006)
[Bearbeiten] mit Kulturdenkmalen
Am Dorffrieden | An der Winkelwiese | Am Grünen Zipfel | Am Hellerrand | Am Pfarrlehn | Am Pilz 2 | Am Schänkenberg | Am Schützenfelde | Am Sonnenhang | Am Talkenberg | Auf dem Sand | Bauernweg | Beim Gräbchen | Boltenhagener Straße 163 | Brunnenweg | Friedersdorfer Weg 27 | Grüne Telle | Heideweg | Heinrich-Tessenow-Weg | Hendrichstraße | Hirtenweg | Hoher Weg 11 (Haus Crambach) | Karl-Liebknecht-Straße | Kurzer Weg | Ludwig-Kossuth-Straße | Markt | Moritzburger Weg | Ruscheweg | Tännichtweg (u.a. Haus Tessenow)
[Bearbeiten] Quellen
- Chronik: 50 Jahre Gartenstadt Hellerau: Festschrift, 1959
- Dr. Fiedler, Alfred: Hellerau - erste deutsche Gartenstadt in: Der Stadtbezirk Nord der Stadt Dresden - Aus der Geschichte seiner Stadtteile, 1. Auflage 1983, S. 87-89
- Milde, Kurt und Stenke, Gudrun: Die Gartenstadt Hellerau - ein bedeutendes städtebauliches Denkmal in Jahrbuch 1984 zur Geschichte Dresdens S. 36-44
- Dresdner Heft Nr. 51: Gartenstadt Hellerau – Der Alltag einer Utopie, 1997
- Galonska, Clemens und Elstner, Frank: Gartenstadt Hellerau - Einhundert Jahre erste deutsche Gartenstadt, Deutsch / Englisch, Palisander-Verlag Chemnitz, 2007
- BEGER, Claudia: Gartenstadt Hellerau - Architekturführer, Deutsche Verlags-Anstalt, 2008
- Katasterplankarte "Hellerau" 1:5000, "Hellerau - Rähnitzer Höhe" 1944
- Adressbücher: 1910 (nur Häuserbuch) | 1911 | 1921, 1941 (mit Häuserbuch)